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Blauwal FLUKE ist wieder da …


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Meeresakrobaten, 14. März 2017

Die Wal-Expertin Andrea Steffen war auf großer Reise. In Loreto (Mexiko) hatte sie fantastische Begegnungen mit sechs Blauwalen.

Blauwal „Fluke“
(Foto: Andrea Steffen)

Die größten Tiere der Welt zu beobachten, ist schon eine Sensation für sich, doch Andrea war auch noch das Glück vergönnt, FLUKE zu treffen …

Zur Erinnerung: FLUKE ist ein Blauwal, der seit mehreren Jahrzehnten in der Baja California gesichtet wird. Immer wieder gibt es aktuelle Aufnahmen von dem riesigen Tier.

FLUKE wurde bereits vor 21 Jahren gesichtet

Frank Blache – er hat bereits mit vielen Beiträgen und Fotos die MEERESAKROBATEN bereichert – war der erste, der mir über FLUKE erzählt hat. Frank begegnete dem Blauwal vor 21 Jahren (!) auf einer Expedition in den Golf von Kalifornien.

Auch danach wurde der Wal immer wieder gesehen. So unter anderem von Michael Fishbach, der sogar ein Foto-Archiv über die Blauwale im Golf von Kalifornien anlegte.

FLUKE ist ein Wal-Bulle und wird auch Bunny genannt

Neben „Fluke“ hat der Blauwal von seinen Beobachtern auch noch andere Namen bekommen: „White Eyes“ („weiße Augen“), Bunny („Häschen“) oder Calabaza („Kürbis“).

Bei FLUKE handelt es sich offenbar um ein männliches Tier, obwohl es noch keinen genetischen Beweis dafür gibt.

Die Tatsache, dass er noch nie in Begleitung eines Kalbes gesehen wurde, lässt das vermuten. Außerdem hat er ein für Blauwal-Bullen typisches männliches Verhalten: Er schwimmt oft Flanke an Flanke mit einem anderen Blauwal (das erwähnt auch Andrea in ihrem Bericht weiter unten).

Größenvergleich zwischen Mensch und Wal
(Foto: Andrea Steffen)

Blauwale stehen unter Schutz

Immer im Winter tauchen etwa 250 bis 300 Blauwale in der Sea of Cortez (Mexiko) auf. Verschiedene Schätzungen gehen von weltweit 10.000 bis 25.000 Blauwalen aus.

Seit 1966 stehen Blauwale unter Schutz. Davor standen sie wegen intensiver Bejagung kurz vor der Ausrottung.

Blauwale können 30 Meter lang und zwischen 90 bis 125 Tonnen schwer werden. Die Fluke (so wird die Schwanzflosse genannt) ist beim Wal so eine Art Fingerabdruck. Bei jedem Individuum sieht sie anders aus.

Was Andrea erlebt hat

Doch lassen wir nun Andrea selbst zu Wort kommen. Sie hat FLUKE mehrfach gesehen und brandaktuelle Fotos von dem Giganten mitgebracht. 

„In Loreto hatten wir ja ein wenig Pech mit dem Wetter. Wir hatten in der ersten Woche an vier Tagen Ausfahrten geplant, konnten aber leider nur an zwei Tagen raus wegen Sturm und Wind.

Dafür haben wir dann in der zweiten Woche einfach umgeplant und sind dann doch noch mal für zwei Tage nach Loreto. Am ersten Tag hat es leider wieder nicht geklappt – zu viel Wind. Aber der zweite und letzte Tag war dann absolut windstill und das Meer war ruhig wie ein Ententeich. Und dann haben sich die Blauwale eben zu sechst verabschiedet.

 

Blauwal „Fluke“
(Foto: Andrea Steffen)

Blauwal „Machete“
(Foto: Andrea Steffen)

 

Zu „White Eyes“ (oder auch „Fluke“ genannt) kann ich Folgendes erzählen. Ihn haben wir in den ersten zwei Tagen jeweils an beiden Tagen gesehen. Am ersten Tag war er relativ entspannt, aber als dann ein Boot doch mal ziemlich nah an ihn herangefahren ist, hat er sein Verhalten schon verändert.

Er tauchte danach für eine ganze Weile immer sehr schnell nach drei bis vier Minuten auf, atmetet dann nur einmal, um sofort wieder abzutauchen. Nach einigen dieser Tauchgänge beruhigte er sich und begann wieder mit seinem normalem Tauch-Rhythmus, der in der Regel acht bis zehn Minuten dauerte. Man konnte wirklich die Uhr danach stellen.

Er bewegte sich auch sehr gezielt in einem großen Gebiet und schwamm und tauchte mehrere Male einen riesigen Kreis ab. Damit meine ich schon mehrere Kilometer Radius. So konnte man ziemlich sicher sein, dass genau in dieser Mitte ein großer Krillschwarm sein musste.

Überraschung am zweiten Tag

Bis zum nächsten Mal, Fluke!
(Foto: Andrea Steffen)

Am zweiten Tag erlebten wir sogar eine nette Überraschung mit dem Wal. Wir sahen ihn wieder in der gleichen Gegend, wo er sich am Tag davor aufgehalten hatte. Zuerst sahen wir nur ihn.

Dann aber nach ein paar Stunden beobachteten wir noch einen zweiten Blauwal (siehe Foto-Tableau oben rechts), der aber sehr weit entfernt war.

Doch dann plötzlich bewegten sich die Blauwale aufeinander zu und dann schwammen sie sogar für einige Minuten nebeneinander, um dann gemeinsam abzutauchen. Danach schwammen die beiden aber wieder getrennte Wege.“

Laut Michael Fishbach handelt es sich bei dem zweiten Blauwal um „Machete“, der ebenfalls wie FLUKE immer wieder in dieser Gegend gesichtet wird.

Neben Blauwalen hat Andrea auf ihrer Reise übrigens auch noch Grauwale, Buckelwale und Orcas gesehen. Schaut euch mal auf Andreas Website um. Dort enteckt ihr ganz viel Wissenswertes über Pottwale und andere Meeressäuger.

Noch mehr Fotos zu Blauwalen gibt es in der Foto-Galerie. Weitere – zum Teil sehr spektakuläre – Informationen über das größte Tier der Welt findet ihr im MEERESAKROBATEN-Lexikon.

Lesetipps

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2 Kommentare

  1. Vielen Dank für den Bericht, Susanne. Ich freue mich immer sehr, wenn ich aktuelle Fotos von „Fluke“ sehe. Vielen Dank auch an Andrea… – die Fotos sind wirklich super toll!
    Ich hoffe, Michael kann Flukes kurzzeitigen „Schwimm- und Tauchpartner“ identifizieren :-)

    geschrieben von Frank Blache
    1. Michael hat ja sehr schnell auf deine Anfrage reagiert, Frank. „Machete“ passt sehr gut zu dem zweiten Blauwal. Seine Schwanzflosse sieht wirklich sehr zerfleddert aus …
      Danke fürs Nachfragen, Frank, und danke für die Antwort, Michael!

      geschrieben von Susanne

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