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Schweinswal bleibt Sorgenkind


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Schweinswal
(Foto: Michael Hillmann)

Etwas Geschichte

Der NABU schreibt auf seiner Website über den Schweinswal Folgendes: „Schweinswale sind auf der nördlichen Erdhalbkugel mit jeweils etwas abweichenden Arten anzutreffen. Sie halten sich gern in ruhigen, flachen Gewässern auf.

Eigentlich war die Ostsee einmal ein perfektes Meer für diese Art. Man weiß, dass es bereits im Mittelalter den kommerziellen Fang von Schweinswalen in der Ostsee gegeben hat. Die „Meerschweinjäger“ sollen auf Fünen um das Jahr 1500 sogar eine eigene Zunft gebildet haben.

Während der Fang damals die Art noch nicht gefährdete, erreichten die Fangquoten Anfang des 20. Jahrhunderts schwindelerregende Höhen, die dann für eine enorme Abnahme sorgten.

So sah man Handlungsbedarf und stellte die Tiere schließlich 1975 weltweit im Rahmen des Washingtoner Artenschutzabkommens unter Schutz. Resümierend muss man heute jedoch erkennen, dass selbst der frühere Walfang über Jahrhunderte die damals noch kopfstarken Bestände nicht derart an den Rand des Überlebens bringen konnte, wie dies heute wegen stark reduzierter Bestände Stellnetze, Lärm und Umweltverschmutzung tun.“

Rettungsplan

Schweinswale kommen sowohl in der Nord- als auch in der Ostsee vor. Während sie in der Nordsee noch relativ häufig sind, gibt es in bestimmten Gebieten der Ostsee kaum noch Schweinswale.

Vor 23 Jahren trat das UNO-Abkommen zur Erhaltung der Kleinwale in der Nord- und Ostsee, des Nordostatlantiks und der Irischen See, abgekürzt ASCOBANS (englisch: Agreement on the Conservation of Small Cetaceans of the Baltic, North East Atlantic, Irish and North Seas), in Kraft.

Schweinswal
(Foto: Ulli Joerres)

Im sogenannten Jastarnia-Plan wurde festgelegt, wie sich der Schweinswal-Bestand wieder erholen kann.

NABU schreibt dazu: „Der Rettungsplan enthält Empfehlungen zur Reduzierung bestimmter Fischfangmethoden, etwa die Umstellung auf Fanggeräte mit geringerem Beifang von Meeressäugern. Der Plan, der auf der 4. Vertragsstaatenkonferenz im Jahr 2003 verabschiedet wurde, verfolgt als Kernziele u.a. die Beifangrate in der Fischerei innerhalb des 1995 erfassten Gebiets auf maximal zwei Schweinswale jährlich zu reduzieren.“

Schweinswale sind heute gefährdeter denn je. Mehr dazu auf der folgenden Seite.

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