Meeresakrobaten, 20. Mai 2017
Der Verhaltensbiologe und Artenschutzbeauftragte Dr. Lorenzo von Fersen war am 18. Mai 2017 Gast im Artenschutzzentrum des Münchner Zoos Hellabrunn.
Yaqu Pacha
Der Vorsitzende der Artenschutzorganisation Yaqu Pacha (das bedeutet auf Deutsch: „Wasserwelt“) koordiniert vom Nürnberger Tiergarten aus verschiedene Schutzprojekte für wasserlebende Tiere in Südamerika.
Als gebürtiger Argentinier und promovierter Biologe ist Lorenzo von Fersen auch vor Ort (also in Südamerika) ein äußerst kompetenter Ansprechpartner, wenn es darum geht, das Wohl der Tiere, aber auch die Bedürfnisse der einheimischen Fischer unter die Lupe zu nehmen.
Zusammen mit dem Zoo Duisburg, dem Aquazoo Düsseldorf und dem Heidelberger Zoo unterstützt auch der Nürnberger Tiergarten die Forschungsvorhaben, die Umweltpädagogik und den Artenschutz in südamerikanischen Ländern, wo neben verschiedenen Delfinarten auch Mähnenrobben, Riesenotter und Seekühe gefährdet sind.
Schwerpunktthema des Vortrags am 18. Mai war der Schutz des La-Plata-Delfins (Franciscana), der im Lauf der Evolution aus den Flüssen ins Meer zurückgekehrt ist.
Delfin-Experte bei den MEERESAKROBATEN
Rüdiger und ich haben uns den Besuch des Delfin-Experten natürlich nicht entgehen lassen.
Wir lauschten sehr gespannt dem ca. einstündigen Vortrag von Lorenzo, den wir bereits seit vielen Jahren kennen. Zusammen mit dem Delfin-Experten entstand auch der MEERESAKROBATEN-Beitrag Delfin-Gehirn und tierische Intelligenz.
Auf der folgenden Seite erfahrt ihr mehr über den La-Plata-Delfin und über akustische Aufnahmegeräte, die bei der Delfin-Zählung helfen.
In der vorletzten Ausgabe der Zeitschrift „Tauchen“ war eine große Aufstellung „aller“ Meeresschutzorganisationen … „Yaqu Pacha“ hat gefehlt. Wie so oft.
„Sinnvoll“ und „effektiv“ ist halt was anderes als „laut“ und „auffällig“
Schade eigentlich.
Hallo Norbert,
nachdem Jasmin Jaersch in ihrem am 12.5.2017 in TAUCHEN veröffentlichtem Kommentar (https://www.tauchen.de/tauchwissen/biologie/kommentar-delfinarien-in-deutschland-verbieten/) fordert, Delfinarien in Deutschland zu verbieten, sehe ich dieses „Magazin“ inzwischen etwas zwiespältig.
Vorgestern habe ich auf der Seite einige Kommentare und kritische Nachfragen zu den Inhalten des Kommentars hinterlassen, u.a.:
– als Ergänzung zu Rüdigers Zitat aus dem Kommentar bezüglich der Nachzuchten, dass man auch global betrachtet erst einmal auszählen müsste, ob die Aussage, die wenigsten Tiere stammten aus Nachzuchten überhaupt zutrifft, mit Verweis auf Ceta-base,
– bezogen auf den ersten Absatz von Martins Kommentar der Einwand, dass die Autorin sich gegen die Delphinhaltung in Deutschland ausspricht, dies aber mit Argumenten begründet, die zwar weltweit zutreffen können, in Deutschland aber eben nicht,
– eine Frage an die Autorin, ob sie bei ihrem Besuch in Duisburg konkrete Anhaltspunkte bei den Tieren beobachten konnte, die auf das von ihr unterstellte schlechte Befinden der Tiere hinweisen, in die Bitte, diese zu erläutern, um sich bei einem Besuch vor Ort selbst davon überzeugen zu können.
Bis jetzt sind keine der Kommentare zu sehen, geschweigen denn eine Antwort auf die Frage erfolgt.
Man merkt Susanne einfach an, dass die aufgrund Ihrer Ausbildung und aufgrund dessen, dass sie schon viele Bücher rezensiert (besprochen) hat, in der Lage ist, auch schwierige Themen verständlich zusammenzufassen, um sie so auch dem breiten Publikum zugänglich zu machen. Das ist ihr auch hier wieder glänzend gelungen.
Ein weiteres Beispiel für ihre Kompetenz ist die Kinderseite http://www.derkleinedelfin.de, auf der FINN, der kleine Delfin, von Susanne textlich unterstützt, die Meeressäuger und deren Lebensraum so erklärt, dass jeder, aber auch wirklich jeder der lesen kann (für die meisten beginnt das im Grundschulalter), das Dargestellte begreifen und verstehen kann.
Vielen Dank für das nette Kompliment, Rüdiger! ;o))