… gibt es heute ein paar Informationen über die kleinen, in der Nord- und Ostsee heimischen Wale.
Immer am dritten Sonntag im Mai denken Walfreunde besonders intensiv an die Schweinswale. Und das schon seit 2002, als ASCOBANS (Agreement on the Conservation of Small Cetaceans in the Baltic, North East Atlantic, Irish and North Seas) zum ersten Mal diesen Widmungstag ausgerufen hat.
Schweinswale müssen geschützt werden
Mittlerweile sind zehn Nationen dieser Vereinbarung zum Schutz des Schweinswals beigetreten: Schweden, Finnland, Litauen, Polen, Dänemark, die Niederlande, Belgien, Frankreich, Großbritannien und Deutschland.
Und Schutz brauchen die – auch „Kleine Tümmler“ genannten – Tiere dringend.
Nicht nur die Industriefischerei macht den Schweinswalen zu schaffen, sondern sie werden zusätzlich durch Unterwasserlärm (aus Schiffsverkehr, dem Bau von Offshore-Anlagen oder der kontrollierten Sprengung von Munitionsaltlasten) und die langfristigen Konsequenzen von Chemikalien wie polychlorierten Biphenylen (PCB) gefährdet.
Schweinswal von S bis L
Weitere Infos über den Schweinswal habe ich in in seinem Namen verpackt …
- S wie Sichtungen: Wie bereits mitgeteilt, kann man Schweinswale sowohl in der Nord- als auch in der Ostsee beobachten.
- C wie Culik: Boris Culik ist Meeresbiologe. Er hat sogenannte Vergrämer entwickelt, welche die Schweinswale von den Netzen fernhalten sollen. Die ersten Warngeräte sind bereits seit Ende April 2017 im Einsatz.
- H wie Hilfe: Die brauchen die kleinen Meeressäuger dringend. Denn die Anzahl der Tiere, die in Stellnetzen als Beifang landen, ist viel zu hoch. Es bleibt zu hoffen, dass die o.g. Warngeräte sowie eine nachhaltige Fischereipolitik den Beifang reduzieren werden.
- W wie Windkraftanlagen: Windparks in der Nord- und Ostsee bedrohen die Schweinswale. Vor allem die Rammarbeiten können die Tiere beeinträchtigen. Schweinswale verfügen über ein feines Gehör. Großer Lärm schadet ihnen.
- E wie Echoortung: Genau wie andere Zahnwale benutzten Schweinswale die Echoortung, um ihre Beute in trüben Gewässern zu finden.
- I wie Insel Sylt: Hier habe ich in den 1990er-Jahren bei mehreren Praktika in der Seevogelrettungs- und Naturforschungsstation Schweinswale von Land aus beobachtet und zur wissenschaftlichen Erfassung beigetragen.
- N wie Nordsee: In der Nordsee leben außer Schweinswalen auch noch andere Meeressäuger – und zwar die Kegelrobben. Sie machen u.a. Jagd auf Schweinswale.
- S wie Schweinswalarten: Es gibt außer dem Gewöhnlichen Schweinswal in der Nord- und Ostsee noch andere Arten. Vom Aussterben bedroht ist der Vaquita (Kalifornischer Schweinswal, auch „Panda der Meere“ genannt). Es gibt nur noch 30 Tiere vor der Küste Mexikos (siehe dazu auch Lesetipp unten). Der Burmeister-Schweinswal kommt in Südamerika vor. In den Küstengewässern der Antarktis trifft man den Brillenschweinswal an. Der Glattschweinswal (siehe Foto) oder Indische Schweinswal lebt in den Küstengewässern des Indo-Pazifiks; bevorzugt in trüben, warmen Gewässern wie Flüssen, Seen, Mangroven, Deltas und salzhaltigen Sümpfen. Der Dall-Hafenschweinswal wird in japanischen Gewässern gejagt.
- W wie Wilhelmshavener Schweinswaltage: Vom 6. bis 9. April 2017 haben die ersten Wilhelmshavener Schweinswaltage stattgefunden. Viele Besucher informierten sich über die kleinen Wale, die quasi vor ihrer Türe leben. Der Nassau-/Fluthafen hat sich in den letzten Jahren als Hotspot für die Schweinswal-Beobachtung herausgestellt.
- A wie Aktuelles: Wenn ihr oben in der Suchspalte „Schweinswal“ eingebt, werdet ihr auf aktuelle Meldungen sowie Archiv-Beiträge über den Schweinswal geleitet.
- L wie Länge: Gewöhnliche Schweinswale werden etwa 1,60 Meter lang. Im Vergleich dazu: Ein Großer Tümmler erreicht eine Länge von bis zu vier Metern, ein Schwertwal (Orca) gar bis zu neun Metern.