Tom Jefferson, Leiter von „Viva Vaquita“ hat auf seiner Website mitgeteilt, dass der Versuch, einige der noch verbliebenen Kalifornischen Schweinswale (man geht von unter 30 Tieren aus) in ein geschütztes Areal zu bringen, am kommenden Freitag eingestellt bzw. unterbrochen wird.
Diskussion darüber, wie fortgefahren werden soll
Das Projekt wird von der mexikanischen Regierung, vielen Experten, Wissenschaftlern und NGOs unterstützt, mit dem Ziel, den derzeit am stärksten gefährdeten Meeressäuger vor dem Aussterben zu bewahren.
Leider hatten sich die Dinge in den vergangenen Wochen nicht so entwickelt, wie gewünscht. Darüber haben auch die MEERESAKROBATEN mehrfach berichtet.
Viele Experten und Wissenschaftler, die an dem Projekt beteiligt sind, werden in den nächsten Wochen und Monaten darüber entscheiden, ob und wie die Rettungsaktion fortgesetzt werden soll. In die Diskussion soll auch das Obduktionsergebnis des bei einem Wiederfreilassungsversuch verstorbenen Vaquita-Weibchens mit einbezogen werden.
Prahlereien statt Hilfe
Tom macht es sehr traurig, dass er und sein Team nach dem Tod des Tieres so viele Anfeindungen ertragen mussten, obwohl allgemein bekannt war und auch kommuniziert wurde, dass das Projekt sehr risikobehaftet ist. Denn noch nie zuvor wurde ein Vaquita eingefangen. Die kleinen Schweinswale scheinen noch empfindlicher gegen Stress zu sein als befürchtet.
Tom wörtlich: „I must say it is sad and a bit disturbing to me to see the posts and comments made by some people, who seem more interested in bragging or grabbing headlines, than in working to develop a workable solution to keep this species from dying out before our eyes. Such comments are hurtful and counterproductive.“ („Ich muss sagen, es ist traurig und beunruhigend für mich, die Beiträge und Kommentare einiger Leute zu sehen, die eher daran interessiert sind, zu prahlen oder Schlagzeilen zu machen, als daran zu arbeiten, eine praktikable Lösung zu finden, um diese Spezies vor dem Aussterben zu bewahren. Solche Kommentare sind verletzend und kontraproduktiv.“)
(Quelle: vivavaquita.org)
Das ist natürlich bitter, wenn man nach all den Bemühungen für einen Mißerfolg auch noch niedergemacht wird.
Ich habe versucht, wenigstens ein kleines Zeichen dagegen zu setzen und habe den Leuten vom Vaquita->Rettungsteam auf dem Kontaktformular der angegebenen Seite ein paar aufmunternde Worte hinterlassen. Vielleicht baut es die Teammitglieder zumindest ein klein wenig wieder auf, wenn sie wissen, dass ihre Arbeit trotz der Rückschläge auch hierzulande geschätzt und gewürdigt wird.