Bei 15 Prozent der in den Niederlanden tot aufgefundenen Schweinswale wurde Kunststoffmüll im Magen gefunden.
Dies kann man in der wissenschaftlichen Veröffentlichung Harbour Porpoises and Plastics erfahren.
Mageninhalt wird gefiltert
Zu diesem Ergebnis kamen die Forscher, indem sie ein Sieb mit 1 mm Maschengröße verwendeten, durch das sie den Mageninhalt der toten Tiere filterten und diesen anschließend unter dem Mikroskop begutachteten. Bisher wurde dieses Verfahren nur bei Eissturmvögeln und Meeresschildkröten angewandt.
Kunststoffe stammen vom Meeresboden
Die Ergebnisse legen nahe, dass Schweinswale hauptsächlich aus Versehen Kunststoffe verschlingen, wenn sie in der Nähe des Bodens nach Fischen suchen. In vielen Fällen hatten Schweinswale, die Kunststoffe enthielten, auch anderen natürlichen Bodenschutt aufgenommen, wie Schalenfragmente und Moorholz (semifossiles Holz, das aus alten Torfschichten auf dem Boden der Nordsee gewonnen wurde).
Der Mageninhalt von nördlichen Eissturmvögeln ließ vor allem auf Kunststoffteile schließen, die an der Wasseroberfläche aufgenommen wurden.
Schweinswale sowie Robben könnten als ein Indikator für den Kunststoffmüll in der Nähe des Meeresbodens dienen.
(Quelle: Harbour porpoises and plastics)