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Maßnahmen zum Vaquita-Schutz


Die Bemühungen, den akut vom Aussterben bedrohten Kalifornischen Schweinswal (Vaquita) zu retten, gehen weiter.

Zwei Vaquitas
(Foto: Wikipedia/NOAA)

Maßnahmen zur Rettung des Vaquitas

Nachdem der Versuch, Tiere einzufangen und in einem betreuten Revier zu halten, leider nicht geklappt hat, setzt die mexikanische Umweltbehörde auf folgende Optionen:

  • Sogenannte Geisternetze werden aus dem Lebensraum der Vaquitas entfernt. Geisternetze bezeichnet man Fischernetze, die beim Fischfang (z. B. im Sturm, in Notsituation, bei Netzhakern) verloren gingen oder absichtlich im Meer entsorgt wurden und seitdem dort herumtreiben oder sich am Meeresgrund verfangen haben. In ihnen kommen viele Meerestiere um, u.a. auch der Vaquita.
  • In den vom Vaquita aufgesuchten Regionen soll vermehrt nach Wilderern gesucht werden, die illegal Jagd auf die ebenfalls vom Aussterben bedrohte Fischart Totoaba machen. In den Netzen der Wilderer verfangen sich neben dem Totoaba auch Schweinswale.
  • Akustische Überwachungsgeräte werden gesetzt, die über das Schwimmverhalten der Vaquitas Aufschluss geben. Damit wollen Forscher sich über den Bestand und den Lebensraum der Vaquitas informieren und Daten sammeln.
  • Es wird an einem Programm zur Totoaba-Zucht gearbeitet. Damit könnte ein legaler Markt für den Verkauf des begehrten Fisches geschaffen und die Wilderei abgeschafft werden.

Alternativen zu bisherigen Netzen

Da die mexikanische Regierung das Fischfangverbot nicht ewig aufrechterhalten kann, befasst sich derzeit ein Expertenteam außerdem mit der Veränderung der Netze. Die für den Schweinswal „hörbar“ gemachten Netze sollen nun in einem Versuchstank in Kanada getestet werden.

Leider kann man die Netze nicht mit Tieren testen, da der Vaquita sehr scheu ist und nicht in menschlicher Obhut gehalten werden kann.

Für den Gewöhnlichen Schweinswal, der in der Nord- und Ostsee lebt, wurden ebenfalls schon mehrfach Vergrämer entwickelt, um den Beifang in Fischernetzen zu minimieren. Bei den Versuchen wurden Schweinswale eingesetzt, die im Fjord & Baelt-Zentrum in Kerteminde/Dänemark gehalten werden.

(Quellen: Mexico News Daily und Solution to dying porpoises off Mexico could be found in St. John’s flume tank)

Nürnberger Tiergarten unterstützt Projekt Vaquita

Auch in Deutschland kann man das Projekt „Rettet den Vaquita!“ unterstützen. Der Nürnberger Tiergarten informiert rund um die Delfin-Lagune und auf seiner Website über das Schicksal des kleinen Schweinswals und hat auch ein Spendenkonto eingerichtet.

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