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Navigationsgeräte für Flussdelfine


Wie das Nachrichtenpool Lateinamerika mitteilt, sollen mit GPS ausgestattete Amazonas-Delfine in Zukunft darüber Aufschluss geben, wie gefährdet diese Tierart ist.

Amazonas-Flussdelfin aus dem Duisburger Zoo
(Foto: Rüdiger Hengl)

Lebensraum und Nahrung schwinden

Beteiligt an diesem Projekt sind der World Wide Fund for Nature (WWF) sowie Forschungseinrichtungen und Naturschutzbehörden aus Brasilien, Bolivien und Kolumbien.

Während einer Expedition, an der Tierärzte, Meeresbiologen, Fischer und Naturschützer teilnehmen, sollen die Delfine aufgespürt und mit Navigationsgeräten versehen werden. Auch soll ihnen Blut abgenommen werden, um herauszufinden, wie Quecksilber sowie andere Umweltgifte auf ihren Organismus wirken.

Quecksilber wird beim illegal durchgeführten Gold-Schürfen frei. Dieses Gift ist jedoch nur eines unter mehreren Problemen, das die Tiere beeinträchtigt. Hinzu kommen stark vermüllte Flüsse, Fang der Delfine für Köderfleisch sowie der Staudammbau. Dieser verhindert den genetischen Austausch der Tiere, weil er Populationen voneinander trennt.

Rote Liste

Mit den gewonnenen Daten soll die Verteilung und die Anzahl der Delfine ermittelt werden. Man kann davon ausgehen, dass der Amazonas-Delfin nach der Aufbereitung der Ergebnisse in die Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere (Rote Liste) aufgenommen wird.

Dort wurde er bereits früher einmal von der IUCN (International Union for Conservation of Nature) als gefährdet eingestuft, wird jedoch heute aufgrund der begrenzten Menge aktueller Informationen über Bedrohungen, Ökologie und Anzahl der Population unter „Datendefizit“ geführt.

Aber nicht nur die Amazonas-Delfine sollen geschützt werden, sondern auch die Ökosysteme, in denen sie leben.
(Quellen: Brasilien, Bolivien und Kolumbien wollen Amazonas-Delfin retten, WWF, Brasilien und IUCN)

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