Heute melde ich mich wieder mit dem einmal im Monat erscheinenden Guten-Abend-Ticker.
Hier erfahrt ihr in Kurzfassung, was in den vergangenen Tagen und Wochen alles geschehen ist. Für diejenigen unter euch, die über eine Thematik mehr wissen wollen, gibt es weiterführende Links.
In den letzten Wochen gab es viel über die Forschungsarbeit in zoologischen Anlagen, aber auch über den immer gefährlicher werdenden natürlichen Lebensraum von Walen und Delfinen zu berichten.
Forschung in Delfinarien
- Mithilfe des sogenannten Spiegeltests fanden Diana Reiss und andere Meeressäuger-Forscher heraus, dass Delfine ihre Selbstwahrnehmung in viel früherem Alter als Menschenkinder entwickeln.
- Im Meerestierpark MARINELAND in Antibes (Südfrankreich) wurden Studien zum Sprachverhalten von Orcas durchgeführt. Als das 14-jährige Schwertwal-Weibchen Wikie menschliche Laute imitierte, war das Staunen bei den Forschern groß.
- In Antibes gab es außerdem eine Studie zu Umweltgiften. Dazu wurde den Orcas Blut abgenommen und dieses anschließend im Labor mit einem „Gift-Cocktail“ aus dem Meer versehen. Dabei kam heraus, dass die Mischung aus verschiedenen Substanzen das Immunsystem der Tiere mehr beeinträchtigt als eine einzige giftige Substanz.
Bedrohungen im Meer
Die Verschmutzung der Ozeane wird immer bedenklicher.
- Bartenwale schlucken nicht nur kleine Fische und Krill, sondern auch jede Menge Mikroplastik, wenn sie mit offenem Maul auf Jagd gehen.
- Oft sind es die Verbindungen verschiedener Umweltgifte, welche den Meerestieren zum Verhängnis werden. So kann man in dem bereits oben erwähnten Beitrag Gefährlicher Gift-Cocktail erfahren, dass das Immunsystem durch ein Substanzen-Mix mehr beeinträchtigt wird als durch einen Giftstoff alleine.
- Bei 15 Prozent der in den Niederlanden tot aufgefundenen Schweinswale wurde Kunststoffmüll im Magen gefunden. Diesen nehmen die kleinen Wale vor allem auf, wenn sie in der Nähe des Meeresbodens Fische aufstöbern.
- Eine große Bedrohung stellt der Morbillivirus dar, der in den Gewässern von Brasilien ein Massensterben von Sotalia-Delfinen ausgelöst hat. Die Artenschutzorganisation Yaqu Pacha e.V. unterstützt die ortsansässigen Tierschützer mit finanziellen Mitteln.
- In Baja California (Mexiko) ist eine große Anzahl an Gemeinen Delfinen gestrandet. Vielen von ihnen konnte nicht mehr geholfen werden. Auf einigen Kadavern fand man Bissspuren von Großen Tümmlern.
- Die Treibjagd in Taiji (Japan) geht ihrem Ende zu. Im Lauf von fünf Monaten wurde die Fangquote zweimal erhöht. Laut der Datenbank von Cetabase wurden bis jetzt weit über 500 Delfine geschlachtet.
Fortpflanzung ist für Delfine essenziell
Der MEERESAKROBATEN-Autor Benjamin Schulz wagt im aktuellen TAUCHEN-Magazin einen Blick in die Zukunft der Delfinarien. Der Biologe erklärt u.a., warum ein Fortpflanzungsstopp zu großem Tierleid führen würde.
Abgekommen von einem Fortpflanzungsverbot ist zum Glück der französische Staatsrat. Er entschied, dass der im Mai 2017 von der scheidenden Umweltministerin durchgeboxte Erlass nicht rechtens ist.
Biologe befragt Biologe
In seinem dritten Interview stellt der Biologe Oliver Schmid erneut Fragen an den Delfin-Experten Benjamin Schulz. Es geht wieder um sehr interessante Themen wie zum Beispiel die Hautbeschaffenheit, das Gesichtsfeld sowie sexuelle Gepflogenheiten bei Delfinen.
Fünf Jahre FINN
Bereits fünf Jahre lang erklärt der kleine Delfin FINN Kindern die Welt der Meeres- und anderer Tiere. Die Website www.derkleinedelfin.de steht auf der „Whitelist“ von fragfinn.de. Hier werden Internetauftritte gesammelt, die Kindern einen geschützten Surfraum bieten. Alle dort aufgeführten Seiten sind von Medienpädagogen geprüft worden.
Den nächsten Ticker gibt es am 17. März 2018.