Der Vorsitzende von YAQU PACHA – Dr. Lorenzo von Fersen – erzählt auf der BOOT über die Ziele und Erfolge der Artenschutzorganisation, die sich um wasserlebende Säugetiere in Latein- und Südamerika kümmert. Aufgenommen und zur Verfügung gestellt wurde das Video von zoosmedia.de.
Die drei Schwerpunkte der Organisation sind:
- Forschung. YAQU PACHA unterstützt viele Forschungsprojekte in Latein- und Südamerika. Erst durch seriöse Forschungsarbeit kann man Politiker davon überzeugen, dass zum Beispiel ein neues Fischereigesetz auf die Füße gestellt werden muss.
- Natur- und Artenschutz. Die Organisation war maßgeblich an der Novellierung des Fischereigesetzes in Brasilien beteiligt. So wurden u.a. an Brasiliens Küste Fischerei-Sperrgebiete durchgesetzt. Im Süden Chiles geht es um einen neuen Küstennutzungsplan. Auch dort wird YAQU PACHA von der Regierung angehört.
- Umweltpädagogik. Schwerpunkt hier ist, mit den Leuten vor Ort zusammenzuarbeiten und mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, die im Alltag mit Delfinen und anderen Wassertieren zu tun haben. Mit Workshops, der Veröffentlichung von Büchern und dem Anbieten von Kursen tritt YAQU PACHA an die Schulen und die Fischereigemeinden heran.
YAQU PACHA und das Vaquita-Projekt
Großer aktueller Schwerpunkt von YAQU PACHA ist die Rettung des Vaquitas (Kalifornischen Schweinswals), von dem es wahrscheinlich nur noch 30 Tiere gibt.
Der Vaquita ist quasi Botschafter des Meeres in Mexiko. Denn nicht nur er ist gefährdet, sondern das ganze Ökosystem dort.
- Auch hier geht es darum, den Menschen vor Ort klarzumachen, wie wichtig der Vaquita für den weltweiten Artenschutz ist. Das ist allerdings sehr schwierig. Viele Fischer mögen den kleinen Wal nicht, weil sie wegen ihm in bestimmten Gebieten nicht mehr fischen dürfen.
- Von großer Bedeutung ist außerdem die Überwachung des ganzen Areals, in dem der Vaquita lebt. Es muss kontrolliert werden, ob das Fischereiverbot im Sperrgebiet eingehalten wird.
- Die Tieranzahl muss ermittelt werden. Das geht durch Monitoring-Aktivitäten und akustische Überwachung mittels Hydrophonen. Mithilfe der gesammelten Daten kann man schätzen, wie viele Tiere es im oberen Golf von Kalifornien tatsächlich noch gibt.
Dr. Lorenzo von Fersen ist Berater der Meeresakrobaten
Ich freue mich sehr, dass ich vor Jahren Lorenzo dafür gewinnen konnte, dass er den MEERESAKROBATEN bei anatomischen Themen sowie der Definition von Intelligenz bei Delfinen beratend zur Seite steht.