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Delfinarien: Jahresrückblick 2017


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Geburten

Geburten
2017 kamen sechs Jungtiere zur Welt, von denen vier am 31.12.2017 noch lebten. Die Erfolgsquote beträgt für 2017 damit 67 %.

Name Sex Mutter Vater Geburt Ort
Candes Kalb ? Cande Oscar/Héctor 01.05.2017 Aqualand, Costa Adeje
James m Roxy Joker 26.05.2017 Harderwijk
Toni m Lua Lotus 13.06.2017 Zoomarine Portugal
Ayas Kalb m Aya ? 11.07.2017 Parc Astérix
Daisys Kalb m Daisy Ivo 09.09.2017 Duisburg
Bélize f Beauty Guama/Cecil 23.11.2017 Parc Astérix

    Lagune in Antibes/Frankreich
    (Foto: Susanne Gugeler)

    Zu den Geburten im Einzelnen

    • Cande aus dem Aqualand von Costa Adeje (Teneriffa/Spanien) brachte im Mai ein Kalb zur Welt, dessen Geschlecht noch nicht bekannt gegeben wurde. Cande (*ca. 1980) stammt aus Kuba und kam 1995 über das Acuario Nacional Kuba ins Aqualand. Sie ist außerdem die Mutter von Sacha II (*2004) und Stella (*2008, beide Marineland Mallorca) sowie Calima (*2012, Aqualand).
    • James ist der Sohn von Roxy und Joker. Roxy wurde 1987 in SeaWorld Orlando geboren und lebt seit 1997 in Harderwijk. Ihre weiteren Jungtiere sind Damsxi (*2001, Marineland Mallorca), Rocco (*2005, Selwo Marina), Parel (*2008, Planète Sauvage) und Storm (*2011, Harderwijk). Joker ist einer der drei Nachkommen aus dem geschlossenen Delfinarium des Heideparks in Soltau. Er ist der Sohn von den Wildfängen Daisy und Fritz und nun erstmalig am Zuchtgeschehen beteiligt. Seine Vollschwerster Sunny in Nürnberg hat bereits ein weibliches Kalb (Nami, *2014).
    • Toni ist der Sohn von Lua (*1996), Tochter der Wildfänge Colby und Sam aus Zoomarine Portugal. Ihre weiteren Nachkommen sind Princy (2009-?) und Leo (*2012, Zoomarine Portugal). Tonis Vater Lotus (*1995) stammt gebürtig aus Kolmarden und lebt seit 2003 im Zoomarine Portugal.

    Mutter und Kind in Genua
    (Foto: Susanne Gugeler)

    • Ayas Kalb wurde sechs Tage alt. Für Aya (*1996) war dies das vierte Kalb. Die weiteren Nachkommen sind Liya (*2003, Harderwijk), Aicko (2010-2016) und Aloha (+2015).
    • Daisys Kalb wurde acht Tage alt. Insgesamt brachte sie bisher fünf Kälber zur Welt (2007, 2008, Darwin, 2015, 2017), von denen nur Darwin (*2011, Lanzarote) das erste Lebensjahr erreichte.
    • Bélize kam ungeachtet des zeitweisen Zuchtverbotes in Frankreich zur Welt, da ihre Mutter Beauty zum Zeitpunkt des Inkrafttretens bereist trächtig gewesen sein muss. Beatuy (*ca. 1979) stammt als Wildfang aus dem Golf von Mexiko und lebte seit 1982 im Holiday Park und seit 1994 im Parc Astérix. Ihre weiteren Kinder sind Baily (*1999, Parc Astérix), Byos (+2003), Balasi (*2004, Harderwijk), Borea (+2011) und Baleos (2012-2013).

    Mit einer Erfolgsquote von 67 % bewegt sich die Nachzucht 2017 im unteren Bereich der Werte der letzten fünf Jahre, die zwischen 70 und 100 % liegen. In der Zeit davor erreichte nur zwischen knapp 60 bis 80 % der Nachzuchten das erste Lebensjahr.

    Aus den Jahren 2008, 2010 und 2012 starben außerdem noch einzelne Tiere, die älter als ein Jahr waren, sodass die Erfolgsquote bis heute in diesen Jahren auf an die 50 % sinkt. Auffällig ist hier, dass solche nachträglichen Verluste gerade in den Jahrgängen auftreten, in denen bereits die 1.-Jahr-Quote niedrig ist.

    Seit 2013 hat es nach dem Erreichen des ersten Lebensjahres keine weiteren Verluste unter den Nachzuchten gegeben. (Der Jahrgang 2017 hat altersmäßig das erste Lebensjahr noch nicht erreicht.) Insgesamt zeigt die Nachzuchtquote so eine signifikante Steigerung des Zuchterfolges seit 2013.

    Auf der nächsten Seite geht es weiter mit den Todesfällen.

    7 Kommentare

    1. Hmmm … der atlantische Große Tümmler? Davon gibt es auch wieder zwei, die sich nicht nur durch ihr Blut unterscheiden (Karibischer Großer Tümmler, ca. 200 – 300 kg, eine Hämoglobinart) und der Atlantische Große (Hochsee-)Tümmler, der mit geschmeidigen 600 kg glatt doppelt so groß wird wie sein karibischer Namensvetter und dank zweier Hämoglobinarten auch deutlich besser tauchen kann. Letzterer wird meines Wissens nirgends gehalten, da als wandernde Art wohl auch nicht Delphinarien-tauglich.

      Manchmal nervt die schon sehr unsaubere Taxonomie bei den Delfinen ziemlich.

      geschrieben von Norbert
      1. Auch wenn’s etwas spät kommt: Du hast absolut recht. Das mit dem Haemoglobin wusste ich auch noch nicht, danke für die Info. Das Problem ist wirklich, dem Kind, in dem Falle dem Tier, einen präzisen Namen zu geben.

        geschrieben von Daniela
    2. Danke für die ausführlich Statistik. Meiner Meinung nach kann der Anteil der Wildfänge in Nürnberg rechnerisch gerne noch eine Weile bei „deutlich über 30%“ liegen, denn dies bedeutet bei unverändertem Tierbestand ja auch, dass Moby, Anke und Jenny sich des (hoffentlich noch langen und gesunden) Lebens erfreuen!

      geschrieben von Oliver
      1. Deine Ansicht über Moby, Jenny und Anke teile ich voll und ganz, Oliver! ;o))

        geschrieben von Susanne
      2. Naja, wenn der Wildfängeanteil in Nürnberg sinkt, dann kann das aber auch daran liegen, dass weitere Nachzuchten dazugekommen sind. ;-) Unsere beiden Duisburger Töchter sind jetzt so allmälich im richigen Alter, und für die würde ich mir wünschen, auch bald Mütter zu werden.

        geschrieben von Dani
        1. Dani, ich glaube, das wäre zum jetzigen Zeitpunkt nicht so wünschenswert, da die Lagune ja erst einmal saniert werden muss.

          geschrieben von Susanne
        2. Deshalb hab ich ja auch geschrieben „bei unverändertem Tierbestand“. Kennt ihr übrigens die Geschichte vom „Eierlegenden Hund“…?

          geschrieben von Oliver

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