Das Wissensmagazin www.scienexx.de berichtete vor Kurzem über eine interessante Beobachtung, die bei einigen Walarten gemacht wurde.
Menopause muss evolutionär Sicht machen
Wie bei den Menschen gibt es bei Orcas, Belugas (auch Weißwale genannt) und Narwalen Wechseljahre.
„Damit die Menopause aus evolutionärer Sicht sinnvoll ist, muss eine Tierart einen guten Grund haben, mit der Fortpflanzung aufzuhören und danach trotzdem noch weiterzuleben“, erklärt Sam Ellis von der University of Exeter. (Zitat aus scinexx.de)
Ellis und sein Team haben die Eierstöcke von 16 verschiedenen Walarten untersucht, um herauszufinden, ob noch regelmäßig Eisprünge stattgefunden haben.
Delfine pflanzen sich bis ins hohe Alter fort
Fast alle Delfinarten, Schweinswale sowie die Pottwale pflanzen sich bis ins hohe Lebensalter fort. Bei Belugas, Narwalen, Orcas und wahrscheinlich auch bei kurzflossigen Grindwalen ist das nicht der Fall. Sie leben jedoch noch lange weiter, nachdem sie ihr letztes Jungtier geboren haben.
Unterstützung
Von Menschen wissen wir, dass ältere Frauen ihr Wissen an den Nachwuchs weitergeben, um dadurch Töchter und Söhne bei der Erziehung und Betreuung der eigenen Kinder zu unterstützen.
Doch welchen Sinn hat die Menopause bei Waltieren?
Die genannten Walarten führen wahrscheinlich ein anderes Sozialleben als die restlichen Meeressäuger.
Ellis erklärt dazu, dass bei den Orcas der Nachwuchs ein Leben lang mit seinen Müttern in einer Gruppe zusammenbleibt. Dadurch würde das Umfeld eines älteren Weibchens mit der Zeit aus immer mehr Kindern, Enkeln und Urenkeln bestehen.
Damit die Verwandten in einer Familie nicht in Konkurrenz treten, werden die weiblichen Tiere fortpflanzungsunfähig, stehen aber als Ratgeber zur Verfügung und zeigen ihren Nachkommen zum Beispiel, wo die besten Fanggründe sind.
(Quelle: Auch Belugas und Narwale haben Wechseljahre)