Wie die Schweizer Meeresschutzorganisation OceanCare mitteilt, erreichte der Antrag durch Brasilien, Argentinien, Uruguay, Gabon und Südafrika, im Südatlantik ein Walschutzgebiet einzurichten, am zweiten Tag der IWC-Konferenz nicht die notwendige Dreiviertelmehrheit.
39 Mitgliedsstaaten, darunter die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union und die Schweiz unterstützten das Walschutzgebiet, 3 Staaten enthielten sich der Abstimmung und 25 Länder, allen voran Island, Japan und Norwegen, lehnten die Einrichtung ab.
Bereits vor 20 Jahren gab es einen Antrag
Der Antrag wurde im Jahr 1998 erstmals an der IWC-Tagung eingebracht und fand seither jedoch keine notwendige Mehrheit. Das Gebiet im Südatlantik wäre nach jenem im Indischen Ozean und in der Antarktis das dritte Walschutzgebiet gewesen, das von der IWC eingerichtet wird.
„Wir hoffen, dass sich die Antragsteller von dem destruktiven Abstimmverhalten einiger Staaten innerhalb der IWC nicht entmutigen lassen und mit der Umsetzung des Aktionsplanes auf regionaler Ebene beginnen“, sagt Nicolas Entrup, Sprecher der internationalen Meeresschutzorganisation OceanCare.
Im vergangenen Jahr hatte die brasilianische Regierung im Rahmen des UN-Abkommens zur Erhaltung wandernder Tierarten einen Aktionsplan eingereicht, der einstimmig angenommen wurde.
OceanCare hatte im Vorfeld in einer gemeinsamen Stellungnahme gemeinsam mit zahlreichen Partnerorganisationen die Einrichtung des Schutzgebietes unterstützt.
(Quelle: OceanCare)