Die Jagd auf Delfine wird auf den Färöer Inseln nicht verboten.
Außer Grindwalen müssen auf den Färöer Inseln auch immer wieder Weißseitendelfine ihr Leben lassen.
Es gab vor Kurzem einen kleinen Hoffnungsschimmer, dass zumindest die Weißseitendelfine im Nordatlantik in Ruhe gelassen werden. Ein Minister der Färöer befürchtete einen Image-Verlust, wenn die bei Kindern sehr beliebten Delfine getötet würden.
Kein Verbot für die Jagd
Fischereiminister Høgni Hoydal (Tjóðveldi) machte jedoch deutlich, dass es kein Delfinjagd-Verbot auf den Färöer Inseln geben werde. Man werde sich dem Druck des Auslands nicht beugen.
Anlass für die Diskussion gaben 210 Weißseitendelfine, die am 11. September in Hvalvík getötet wurden. Daraufhin ergab eine Online-Abstimmung, dass 60 Prozent der Befragten gegen die Jagd auf Delfine war. Auch ein Minister und ein Biologe haben sich gegen die Jagd ausgesprochen. Siehe hierzu den Meeresakrobaten-Beitrag Einheimische gegen Delfin-Tötung.
Sea Shepherd bietet eine Million Euro
Die Meeresschutzorganisation Sea Shepherd bot den Färingern offenbar an, dass „sie den Färöer Inseln einen finanziellen Anreiz von insgesamt einer Million Euro in den nächsten 10 Jahren bietet, um das Grindadráp zu beenden“.
Gebunden hat Sea Shepherd das Geld an folgende Auflagen:
1. Förderung des umweltfreundlichen Tourismus auf den Färöern
2. Gründung kooperativer Wal- / Delfinbeobachtungsunternehmen in kleinen Gemeinden rund um die Färöer-Inseln
3. Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien oder Fachvorträgen für färöische Kinder in der Meeresschutzforschung
4. Training für färöische Staatsbürger in der Meeressäuger-Rettungstechnik, damit gestrandete Wale – soweit wie möglich – an der färöischen Küste gerettet werden können.
(Quelle: Local.Fo)
Ich denke, die Initiative muss hier in erster Linie von der eigenen Bevölkerung ausgehen. Die Umfrage deutet darauf hin, dass hier so langsam ein Umdenken stattfindet.
Der Meinung bin ich auch, Oliver. Ich denke, jeder will, dass das Gemetzel aufhört, doch die bisherigen Störversuche aus dem Ausland liefen alle ins Leere. Man kann aber feststellen, dass sich ein Teil der Bevölkerung so peu à peu vom Wal- und Delfinfang distanziert. Es besteht also Hoffnung …