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Müssen Schwertwale verhungern?


Wie bereits gestern geht es auch heute um die größten Delfine – nämlich die Orcas (auch Schwertwale genannt).

Schwertwal-Weibchen Princess Angeline (J17) (Foto: Frank Blache)

Während die Orcas im Loro Parque auf Teneriffa rund um die Uhr mit Futter versorgt und medizinisch betreut werden, geht es ihren wilden Artgenossen in British Columbia (Westkanada) sehr schlecht.

Schwertwale werden verhungern

Der Wal-Experte Ken Balcomb geht davon aus, dass bis zum Sommer 2019 zwei weitere Tiere der sogenannten „Southern Residents“ (heimisch an der Küste von British Columbia und Washington) sterben werden.

Es geht um den 27-jährigen Bullen K25 und das 42-jährige Weibchen J17 (auch Princess Angeline genannt). Wie Fotos dokumentieren, sind beide Tiere unterernährt, was auf das Schrumpfen der Lachsbestände zurückzuführen ist.

J50 tauchte nicht mehr auf

Bereits im vergangenen Sommer fiel Biologen das dreijährige Orca-Weibchen Scarlet (J50) auf, weil es einen abgemagerten Eindruck machte. Zunächst konnte Scarlet immer wieder in der Nähe ihres Schwester J42 oder auch allein schwimmend beobachtet werden, bis sie plötzlich verschwunden war. Man muss auch hier davon ausgehen, dass J50 gestorben ist.

Besorgniserregend war auch der Zustand von J35 (Tahlequah). Sie trieb ihr totes Baby 17 Tage lang vor sich her, bis sie sich von dem Neugeborenen trennen konnte.

Die Population der „Southern Residents“ besteht mittlerweile nur noch aus 74 Tieren … Im Norden liegt die Anzahl bei etwa 300 Tieren.

Zwei neue Schutzgebiete

Beide ortstreue Gruppen sollen nun in zwei weiteren als New critical habitat bezeichneten Regionen besser geschützt werden. Neben dem Schwinden der Lachsbestände werden die Schwertwale durch Boote und verschmutztes Wasser gefährdet.

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