Tod im Stellnetz
„Wir wissen, dass unzählige Individuen dieser Arten in Stellnetzen verenden und dass solche Fischereipraktiken viele Arten bedrohen, wie wir es kürzlich mit dem Vaquita erlebt haben“, sagte Dr. Barbara Taylor von der NOAA, der National Oceanic and Atmospheric Administration in den USA. „Wir möchten bereit sein, uns um jede dieser Arten zu kümmern, indem wir hoffnungsvoll sind und für das beste Ergebnis arbeiten, aber auf das Schlimmste vorbereitet sind. Wir möchten die Notaufnahme bereit haben und wissen, wie wir uns um die Patienten kümmern müssen.“
Gesundheitschecks
Die Workshop-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer waren sich darin einig, dass bestimmte Aufgaben sofort als potenziell hilfreich für die Entwicklung integrierter In-situ-Ex-situ-Aktionspläne zur Erhaltung mehrerer in Betracht gezogener Arten identifiziert werden können.
Dazu gehört es zum Beispiel, Protokolle zum Fangen und wieder Freilassen von Individuen aller sieben Arten im Rahmen sogenannter Gesundheitschecks zu entwickeln, wenn dies in Notsituationen erforderlich ist.
(Quelle: Tiergarten Nürnberg)
Lesetipps
* Glattschweinswale im Jangtse
* Optimism Rises Over Fate of the Finless Porpoise
Da verstehe ich nicht, warum es anscheinend nicht möglich ist, wenigstens für den Boto eine Ex-Situ Population aufzubauen. Wie wir aus Duisburg wissen, ist die Haltung von Botos kein übermäßiges Kunststück, da sie an kleinräumige, flache Gewässer sowieso perfekt angepasst sind.
Damit könnte man wenigstens diese Tierart schon mal vor dem Aussterben sichern.
Einziger Hinderungsgrund: „Tierrechtsaktivisten“, die lieber eine Art aussterben sehen, als auch nur einen Milimeter von ihrer Ideologie abzurücken.
Na, ein bisschen mehr Hintergrund hat das schon, z.B. die unsichere, um nicht zu sagen desolate politische Lage im natürlichen Verbreitungsgebiet. Ein rechtskonservativer Präsident in Brasilien, der den Regenwaldschutz zugunsten der Rohstoffgewinnung zurückfahren will, und was in Venezuela im Moment abgeht, muss ich wohl nicht weiter ausführen.
Dann sollte man doch das umweltpolitische Desinteresse des Herrn Präsidenten und die Korruption untergeordneter Behörden mal knallhart zum Artenerhalt nutzen und sich einen Stapel Exportgenehmigungen für lebende Botos besorgen.
Je weiter die Viecher (im Rahmen eines wissenschaftlich geführten Zuchtprogramms) über die Welt verteilt sind, desto sicherer das Überleben ihrer Art. Ich bin sicher, aus Duisburg würde da nicht nein sagen, wenn man ihnen eine zuchtfähige Gruppe junger und gesunder Flussdelfine anbieten würde.
Behörden sitzen aber nicht nur auf der anderen Seite des Atlantiks, sondern auch auf dieser, und die sind vergleichsweise um Längen weniger korrupt, und dazu noch überbürokratisiert. Zumindest würde man die dann aber wenigstens nicht in Kalaschnikows bezahlen müssen.