Genbank kommt zum Einsatz
An dieser Stelle kommt nun die Genbank zum Einsatz. Und jetzt wird vielleicht auch schon klar, dass die bildliche Vorstellung einer Genbank bei vielen Menschen nicht das widerspiegelt, was sie eigentlich darstellt und zu leisten vermag.
Die meisten Menschen stellen sich unter einer Genbank wahrscheinlich das auf dem Foto Gezeigte vor: einen großen Container, tiefgekühlt, mit Tausenden von Proben genetischen Materials, in den meisten Fällen natürlich von Keimzellen, also Ei- und Samenzellen. Die Lagerung von Spermien ist bei den meisten Arten erfolgversprechend.
Auch Saatgut von Pflanzen kann gut gelagert werden.
Doch das waren dann auch schon die Gemeinsamkeiten von Pflanzen und Tieren in einer Genbank.
Denn während genetisches Material von Pflanzen tatsächlich vollkommen unabhängig von einer lebenden Population gelagert werden kann und später aus dem Nichts neues Leben entstehen kann, ist das bei Tieren unmöglich.
Mehr als eine reine Samenbank
Die Genbank umfasst bei Tieren mehr als nur eine reine Samenbank, denn ein lebender Bestand ist nun einmal zwingend erforderlich, um auch aus den gelagerten Keimzellen wieder Leben entstehen zu lassen. Sind Tiere einmal ausgestorben, kommen sie nicht wieder zurück.
Eine Genbank von bedrohten Tieren sieht also primär ganz anders aus. Denn lebende Tiere bilden hier die unverzichtbare Basis jeglicher Bemühungen.
Gelagertes Erbgut ist nur der erweiterte Teil einer solchen Genbank und erfüllt den Zweck der zuvor beschriebenen Überbrückung von Distanzen zwischen Individuen und Gruppen, die dazu nun menschliche Hilfe benötigen.
Das betrifft in den meisten Fällen natürlich Tiere, die in Menschenhand gehalten werden, aber durchaus möglich und erwünscht ist auch eine Anwendung bei Wildtieren.
Bankenwesen und Genbank
Wie bei einer Bank, die Finanzströme zentral verwaltet und dann entsprechend verteilt, funktioniert auch die Genbank mit einer ähnlichen Idee.
Gene von vielen verstreuten Individuen oder Gruppen sollen gesammelt und dann möglichst günstig verteilt werden, ganz nach dem Motto: Seid fruchtbar und mehret euch! Der einzige Unterschied: Schulden machen kann eine Genbank nicht, denn was verloren ist, kann nie zurückgezahlt werden.
Und deshalb ist es auch so wichtig, dass Genbanken als Teil von Artenschutzprojekten weltweit unterstützt und gefördert werden.
Die Politik wirkt hier oft lustlos, einfach weil Tiere im weiten Feld der politischen Angelegenheiten wohl die geringste Wertschätzung und Bedeutung innehaben. Statt echter Bemühungen um Erfolge zählen hier nur Wählerstimmen, und deshalb agieren Politiker oft so, wie die potenziellen Wähler/innen es (vermeintlich) wünschen.
Oder schlimmer, sie entscheiden nur im Sinne von großen Industriezweigen und Lobbyorganisationen.
Auf der nächsten Seite erfahrt ihr, wie Tierrechtler Politiker beeinflussen und warum ihre Aktionen nichts zum Wohlergehen der Tiere beitragen.
Vielen Dank für eure Beiträge, Norbert, Oliver und Rüdiger!
Viele Arten stehen heute leider am Rand des Aussterbens, sodass ausgeklügelte, internationale Zuchtprogramme von Zoos oft die letzte Chance für diese Spezies darstellt.
Leider gibt es aber auch viele Arten, die sich einfach nicht für die Haltung im Zoo eignen. Gerade für Großwale bräuchte man immens große Anlagen.
Mittel- und langfristig gilt es hingegen, zu versuchen, den Planeten wieder in einen solchen Zustand zu versetzen, dass sich die Arten auch ohne menschliche Hilfe wieder halten können, denn oft sind es ja wir Menschen, die diese Tiere erst in diese Situation gebracht haben.
Ein hervorragender Artikel, der den ganzen Wahnsinn der sogenannten „Tierrechtsbewegung“ auf den Punkt bringt.
Wieso ist es nicht möglich, wenigstens diejenigen gefährdeten Arten (z.B. Flussdelfine) in Zoos nachzuzüchten, die einigermaßen leicht zu halten sind, um im Falle eines Falles eine Möglichkeit der Wiederbesiedlung zu sichern?
Und zwar möglichst bevor die Population „near extinct“ ist und der Genpool möglicherweise schon zu klein für eine gesunde Zuchtlinie.
Wurde mit anderen Tierarten schon überaus erfolgreich durchexerziert (z.B. Prewalski-Wildpferde*)
Die Verlogenheit einiger „Tierschutzorganisationen“ ist echt schwer zu toppen.
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* Für die korrekte Schreibweise wird keine Haftung übernommen.
Ein hochinteressanter Vortrag, den – so sehe ich es – Tierrechtler wohl gar nicht lesen.
Meiner Ansicht nach ist Menschen, die nur vorgefertigte Parolen wie „Artgerecht ist nur das Meer“ skandieren können, ein inhaltsreicher 10.000-Zeichen-Text einfach zu lang, um ihn – vom Umfang her – in Gänze erfassen zu können.
Ganz abgesehen davon spreche ich ihnen aber auch die Fähigkeit ab, wissenschaftliche Texte inhaltlich überhaupt verstehen zu können. Wie ich darauf komme? Schaut euch doch mal deren Kommentare, beispielsweise hier in FB an, die sagen doch alles.
Für Benjamin „Drei Daumen hoch!!!