Auf den Färöer Inseln gab es in diesem Jahr bisher 13 Jagden auf Grindwale. Weit über 600 Tiere kamen dabei um.
Mehr als fünf Stunden lang werden die Meeressäuger Richtung Land getrieben, wo sie dann mit Messern und Haken getötet werden. Der Todeskampf dauert bis zu zwölf Minuten.
Volksfest für die Färinger
Die Färinger ernähren sich den Winter von Grindwalfleisch, das kostenlos an die Inselbewohner abgegeben wird.
Die Grindwaljagd (das sogenannte Grindadráp) ist schon seit mehreren Jahrhunderten ein gesellschaftliches Ereignis, bei dem auch Kinder anwesend sind. Sie hüpfen teilweise über die toten Leiber, was für Walfreunde ein sehr verstörender Anblick ist.
Sea Shepherd bietet Handel an
Die Meeresschutzorganisation Sea Shepherd bot den Verantwortlichen 2018 über einen Zeitraum von zehn Jahren 1 Million Euro/Jahr an, wenn die Färinger das Töten bleiben ließen. Doch auf dieses Angebot wurde nicht eingegangen.
Zwischen 1989 und 2007 lebten schätzungsweise 100.000 Grindwale in den Gewässern um die Inseln. Laut Meinung der Färinger ist die Jagd nachhaltig.
(Quellen: thesun.co.uk und Heimabeiti)
Anmerkung
Dass die Färinger nicht auf einen Handel mit einer ausländischen Organisation eingingen, wundert mich nicht. Denn immer wieder kann man von Beobachtern hören, dass sich die Insulaner auf keinen Fall von Fremden in ihre „Tradition“ einmischen lassen.
Viel mehr bringt da der Druck von Einheimischen. Und den gibt es auch. Seit herausgefunden wurde, dass Grindwale stark mit Umweltgiften belastet sind, verzichten immer mehr Färinger auf den Verzehr des Fleisches. Es ist aus meiner Sicht nur noch eine Frage der Zeit, bis die Treibjagd eingestellt wird.
Das macht mich so traurig…