Wie Forscher herausgefunden haben, eignen sich hochauflösende Satellitenbilder (Very High Resolution satellite – VHR – imagery) für das Aufspüren von gestrandeten Walen.
Offenbar lassen sich die Meeressäuger aus dem All erkennen und von ähnlich geformten Objekten unterscheiden.
Massenstrandungen finden oft an entlegenen Plätzen statt
Schlüssige Erklärungen für Massenstrandungen gibt es noch nicht. Viele werden gar nicht entdeckt, da sie sich an entlegenen, menschenleeren Plätzen abspielen.
Peter Fretwell vom British Antarctic Survey und seine Kollegen haben nun eine Lösung gefunden, wie man über Strandungen informiert werden kann.
Hochauflösende Satellitenbilder lieferten Aufnahmen, welche die Tiere eindeutig von Baumstämmen oder Wellenformationen unterschieden. Der Grund: Die Walkadaver besitzen andere spektrale Merkmale als ähnlich große Objekte. „Die starke Reflexion in den roten und grünen Nahinfrarotbändern kann demnach genutzt werden, um gestrandete Wale von potenziell ähnlichen Störfaktoren zu unterscheiden“, erklärt Fretwell.
Bessere Hilfe durch Früherkennung?
Durch die Früherkennung von Strandungen kann den Tieren eventuell besser geholfen werden, hofft eine Kollegin von Fretwell. Allerdings können Satellitenbilder nicht sofort bearbeitet werden. Man muss mit einem Zeitfenster von einer Woche rechnen.
Die absolute Zahl der gestrandeten Tiere ist auf einem Satellitenbild nur schwierig zu erkennen. Man kann aber eindeutig feststellen, ob es sich mehr als um ein Individuum handelt.
Geringe Kosten
Der einfache Zugang zu Satellitenbildern, die geringen potenziellen Kosten, die große räumliche Abdeckung und die relativ einfache Logistik machen die VHR-Satellitenbilder zu einem wertvollen Instrument für die Überwachung von MME (Mass Mortality Events) und anderen Strandungs-Ereignissen in abgelegenen Gebieten.
(Quellen: natur.de und journals.plos.org)