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18 tote Wale nach Sprengung


Offenbar starben im August 18 Schweinswale, nachdem in der Ostsee Kriegsmunition gesprengt worden war.

Schweinswal im Ecomare
(Foto: Rüdiger Hengl)

Sprengung im Naturschutzgebiet

Die Bundesmarine sprengte Ende August im Ostseenaturschutzgebiet Fehmarnbelt 39 alte Seekriegsminen.

In den folgenden Wochen wurden 18 verendete Schweinswale gefunden. Ihre Todesursache wird derzeit an der Hochschule Hannover untersucht.

Bestand wird gefährdet

Schleswig-Holsteins Umweltminister Jan Philipp Albrecht kritisiert den Eingriff in den Lebensraum der Schweinswale mit folgenden Worten: „Die Sprengungen der Marine gefährden den Bestand der streng geschützten Schweinswale in der Ostsee.“

Leben wird ausgelöscht

Eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen an die Bundesregierung hat ergeben, dass in einem Umkreis von jeweils zehn bis 30 Metern um die Sprengung sämtliches Leben im Meer ausgelöscht worden sei.

Da das Wasser den Schall sehr gut transportiert, beeinträchtigt eine Sprengung auch Tiere, die weiter entfernt schwimmen. Die freigesetzten Giftstoffe belasten zudem Fische und Umwelt.

Insgesamt 203 tote Schweinswale wurden im vergangenen Jahr an der deutschen Ostseeküste gefunden. Jeder Todesfall stellt einen großen Verlust der sowieso geschwächten Population dar.

Roboter statt Sprengung

Albrecht fordert den Bund auf, zur Entschärfung der Kriegsmunition auf umweltverträglichere Möglichkeiten zurückzugreifen. Er schlägt vor, Roboter einzusetzen.

Der Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer sollten die bedrohten Schweinswale in der Ostsee mehr am Herzen liegen.
(Quellen: 18 Wale bei Bundeswehr-Sprengung getötet und Tote Schweinswale nach Marine-Übung)

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