Der rosa Delfin im Amazonas ist bedroht. Er wird oft von Fischern gefangen. Sie setzen sein Fleisch als Köder für den begehrten Wels ein.
Wird der Delfin zur Legende?
Die Weltnaturschutzunion stuft den Flussdelfin als stark gefährdet ein.
Tierschützer entnehmen immer wieder ein paar der Flusssäuger aus deren Lebensraum und untersuchen sie. Sie überprüfen den Gesundheitszustand, das Geschlecht, das Alter usw. der Tiere. Nach dem kurzen Check-up werden die Delfine wieder in den Amazonas entlassen.
„Der Delfin soll nicht zur Legende werden, sondern er soll lange existieren“, sagt die Biologin Vera da Silva, die sich schon seit Jahren für den Delfin einsetzt.
Auch Yaqu Pacha setzt sich für den Schutz ein
Die im Nürnberger Tiergarten ansässige Artenschutzgesellschaft Yaqu Pacha sieht den Amazonas-Flussdelfin ebenfalls als stark bedroht an.
Auf der Website der Organisation kann man lesen: „Die Nachfrage nach diesem Welsfleisch ist besonders in Kolumbien stark angestiegen und führt dazu, dass immer mehr Delphine getötet werden. Der schnelle Profit lockt immer mehr Fischer an den Fluss. Laut Aussagen der Wissenschaftlerin Vera da Silva (INPA, Manaus) ist die Anzahl der an dieser Fischerei beteiligten Kommunen signifikant gestiegen. Erste Bestandszählungen zeigen bereits, dass bestimmte lokale Populationen des Amazonas-Delfins rückläufig sind.“
Kernaufgaben des Schutzes sind – laut Yaqu Pacha:
* Erfassung der wahren Problematik in Zahlen
* Aufklärung in der Bevölkerung und Umweltbildung
* Reglementierung und Kontrolle der Fischerei
* Schaffung alternativer Einnahmequellen für die Fischerkommunen
(Quellen: Stern und Yaqu Pacha)
Lesetipps
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