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Blauwale in Spaniens Gewässern


Wenn man an einen Blauwal denkt, hat man automatisch das größte Tier vor Augen, das jemals auf der Erde gelebt hat: Bis zu 33 Meter lang und bis zu 200 Tonnen schwer wird der Meereskoloss.

Kaum einem von uns wird es jemals vergönnt sein, einen Blauwal live zu beobachten. Denn diese Giganten sind eigentlich Hochseebewohner.

Blauwale in Galizien

Doch Dr. Bruno Diaz Lopez vom Bottlenose Dolphin Research Institute (BDRI) begegnet den Blauwalen seit ein paar Jahren im Nordwesten von Spanien – nämlich an der Küste Galiziens.

Blauwale finden in spanischen Gewässern viel Krill

Von Juli bis Ende Oktober ernähren sich die Blauwale vor der galizischen Küste von Plankton. Davon gibt es sehr viel in der Gegend der Rías Baixas. Rías Baixas (galizisch: Untere Rías, spanisch Rías Bajas) ist die Sammelbezeichnung für vier schmale, tief ins Land reichende Meeresbuchten im Südwesten der spanischen Autonomen Region Galizien, die aus überfluteten Flusstälern hervorgegangen sind.

Das aus den Tiefen des Atlantiks aufsteigende Wasser ist sehr kalt, was das Planktonwachstum fördert.

Das verstärkte Vorkommen von Plankton (und damit dem Krill – der Hauptnahrung der Blauwale) kennt man sonst auch noch von der Küste Kaliforniens und bestimmten Gebieten in Afrika.

Blauwale haben gutes Gedächtnis

„Offenbar merken sich die Blauwale, wo es viel Krill gibt“, erklärt Bruno Diaz Lopez. „Wenn sie gute Erfahrungen gemacht haben, kommen sie wieder.“

Zusammen mit norwegischen Forschern hat Bruno herausgefunden, dass einige Blauwale vor Galizien auch vor den Azoren gesehen wurden.

Das zweite Jahr in Folge

Zwei Blauwale wurden in Galizien bereits zwei Jahre in Folge gesehen.

Um Blauwale identifizieren zu können, werden Fotos von den Flanken ihres Körpers gemacht. Auf diesen kann man verschiedene Pigmentmuster erkennen, die einen Wal einzigartig machen. Die Pigmentierungen sind hellbraun, dunkelbraun oder grau.
(Quellen: Facebook BDRI, Wikipedia und La Voz de Galicia)

Blauwal-Fluke (Foto: Frank Blache)

FLUKE

Auch in der Baja California gibt es einen Blauwalbullen, der seit den 1990er-Jahren immer wieder beobachtet wird.

Frank Blache hatte ihn vor vielen Jahren während einer Urlaubsreise fotografiert. Zusammen mit den Meeresakrobaten hat er dem Wal den Namen FLUKE gegeben. Grund: Die Rückseite der Schwanzflosse ist äußerst markant.

Lesetipps

* The whales return to the Galician estuaries: 14 specimens in the largest sighting
* Blauwal FLUKE ist wieder da
* Studie zu Delfinen in Spanien

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