Der Irawadi-Delfin (Orcaella brevirostris) sieht aus wie ein Baby-Beluga.
Der Irawadi wird ungefähr zwei Meter lang, der Beluga bringt es auf bis zu fünfeinhalb Meter.
Das Gesicht des Irawadi-Delfins hat das typische Kindchenschema: großer Kopf und Kulleraugen und dazu noch das wie zu einem Lächeln hochgezogene Maul.
Lebensraum sind die Küstengebiete von Süd- und Südostasien
Irawadi-Delfine leben in den Küstengebieten von Süd- und Südostasien. Außerdem kommen sie in drei Flüssen vor: dem Ayeyarwady (auch Irrawaddy genannt in Myanmar), dem Mahakam (Indonesian Borneo) und dem Mekong.
Die Delfine sind scheu und verstecken sich vor Booten. Bis zu zwölf Minuten können sie unter Wasser die Luft anhalten. Doch meist tauchen sie nur eine Minute lang. Anders als andere Delfine (zum Beispiel der Spinnerdelfin) springen sie nicht aus dem Wasser. Sie sind ungefähr 25 km/h schnell.
Kooperation mit Fischern
In Burma (Myanmar) kooperieren Irawadi-Delfine mit Fischern. Die Fischer schlagen mit einem Holzstück auf ihr Boot. Dann erscheinen die Delfine und treiben die Fische zusammen.
Diese Beziehung ist fragil und hat unter schamlosen Fischereitätigkeiten gelitten. Einige lokale Fischer jagen trotz der Vorschriften immer noch mithilfe von Elektroschocks, um alles zu fangen, was im Fluss übrig bleibt. Dieselben Fischer haben in der Vergangenheit ein paar zutrauliche Irawadi-Delfine durch Stromschlag getötet. Infolgedessen zögern die verängstigten Delfine manchmal, mit Fischern zusammenzuarbeiten.
Als gefährdet eingestufte Delfinart
Der Irawadi-Delfin wurde 2017 von der IUCN als gefährdet eingestuft. Mit nur noch 92 Tieren (im Vergleich zu 200 Tieren vor 20 Jahren) im untersuchten Mekong-Gebiet ist die Population vom Aussterben bedroht.
Die Hauptbedrohungen sind Beifang in Nylon-Kiemennetzen, Überfischung, Bootsverkehr, Dämme sowie chemische Verschmutzung durch Pestizide, Kunststoffe und Schwermetalle.
(Quelle und weitere Informationen: Whale Scientists)
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