Heute melde ich mich wieder mit dem einmal im Monat erscheinenden Guten-Abend-Ticker.
Hier erfahrt ihr in Kurzfassung, was in den vergangenen Tagen und Wochen alles geschehen ist. Für diejenigen unter euch, die über eine Thematik mehr wissen wollen, gibt es weiterführende Links.
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Während Wale und Delfine perfekt an ihren nassen, dunklen und oft auch kalten Lebensraum angepasst sind, müssen wir uns erst wieder an die regenreichen, trüben und kühlen Herbsttage gewöhnen. Doch egal, wie herbstlich es gerade ist, Neuigkeiten über die Meeressäuger gibt es in jeder Jahreszeit.
Zum Thema Corona
* Im Meeresakrobaten-Beitrag vom 21. September 2020 berichtete ich über die Forscherin Deborah Giles. Die Wal-Expertin geht davon aus, dass sich die Ruhe auf dem Meer auch in den Stuhlproben der Orcas niederschlägt. Durch den wegen Corona eingeschränkten Schiffsverkehr sind die Schwertwale momentan weniger Stress ausgesetzt und haben entsprechend weniger Glukokortikoide (Stresshormone) im Kot.
* Gut zur Corona-Thematik passt auch der Artikel Weniger Schiffe – mehr Delfine.
Zum Thema Strandungen
* Für Hunderte von Grindwalen gab es Ende September keine Rettung. Die Tiere strandeten an der Küste von Tasmanien. Nach wie vor sind sich Wal-Experten unsicher, wodurch diese Massenstrandungen ausgelöst werden.
* Da bekannt ist, dass Schnabelwale oft wegen zu großen Unterwasserlärms stranden, haben britische Tierschützer drei Nördliche Entenwale aus einer Meeresbucht an der Westküste Schottlands vertrieben, um sie vor einem geplanten Militärmanöver zu schützen.
* Gestrandete Schweinswale können ab 2022 wieder in einer Klinik gesund gepflegt werden. Das ist jedenfalls der Plan der niederländischen Stiftung SOS Dolfijn.
Fragile Beziehung zwischen Mensch und Delfin
In Delfin mit Kindchenschema stelle ich euch den Irawadi-Delfin vor. In Burma (Myanmar) kooperieren die Tiere mit Fischern. Die Fischer schlagen mit einem Holzstück auf ihr Boot. Dann erscheinen die Delfine und treiben die Fische zusammen.
Diese Beziehung ist fragil und hat unter schamlosen Fischereitätigkeiten gelitten. Einige lokale Fischer jagen trotz der Vorschriften immer noch mithilfe von Elektroschocks. Durch Stromschlag getötet wurden dadurch auch ein paar zutrauliche Irawadi-Delfine. Infolgedessen zögern die verängstigten Delfine manchmal, mit Fischern zusammenzuarbeiten.
Blauwale in Spanien
Im Guten-Abend-Ticker vom September berichtete ich über Orcas, die in Spaniens Gewässern „ihr Unwesen treiben“. Doch an der Küste von Galizien tummeln sich nicht nur große Zahnwale, sondern auch die größten aller Tiere: die Blauwale.
Den nächsten Ticker gibt es am 17. November 2020.