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300.000 Delfine verenden in Netzen


Laut einem WWF-Bericht sterben jährlich über eine Million Meerestiere als unerwünschter Beifang in Fischernetzen – darunter 300.000 Delfine.

Toter Delfin in Netz, LWL Münster
(Foto: Rüdiger Hengl)

Die immens hohe Zahl der durch Beifang verendeten Delfine hat sich seit Jahrzehnten nicht verändert. Da fragt man sich, was die Bemühungen um den Schutz der Tiere überhaupt nützen …

Kameras auf Fangschiffen

Doch der WWF versucht nun einen neuen Ansatz: Der Einsatz von Kameras an Bord von Fangschiffen könnte eine effektive Kontrolle und Dokumentation der Fänge sicherstellen.

Der WWF fordert deshalb die Einführung der elektronischen Fernüberwachung mit Kameras (REM – remote electronic monitoring), um die Überwachung und Dokumentation der Fänge und die Rechenschaftspflicht in allen Fischereien zu verbessern.

„Wir müssen wissen, was auf See passiert. Die weltweite Artenvielfalt befindet sich im freien Fall und die Fischerei ist zum jetzigen Zeitpunkt die größte Bedrohung für die Biodiversität im Meer. Der Einsatz von unselektiven Fanggeräten, unerwünschter Beifang sowie legale und illegale Rückwürfe bedrohen die biologische Vielfalt der Meere. Derzeit gibt es weder ausreichende noch tatsächlich wirksame Kontrollen, um die Fänge unabhängig zu überprüfen. So geht das Sterben ungebremst weiter“, sagt Stella Nemecky, Fischereiexpertin beim WWF Deutschland.

Fischerei-Kontrollverordnung

Der WWF fordert die Bundesregierung auf, sich nachdrücklich für die Einführung der elektronischen Fernüberwachung mit Kameras auf Fangschiffen im Rahmen der derzeit laufenden Reform der Fischerei-Kontrollverordnung einzusetzen, um die Rechenschaftspflicht in allen Fischereien zu verbessern und das dringende Problem unerwünschten Beifangs in unseren Ozeanen anzugehen.
(Quelle: WWF)

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