Projekte im Mittelmeer sind nicht realisierbar
Auch Ric O’Barry wurde persönlich in einem Telefonat darüber aufgeklärt. Trotzdem finden sich weiterhin in seinen Meldungen keine Hinweise an die Unterstützer, dass die Projekte im Mittelmeer nicht realisierbar sind.
Im Gegenteil, die Gelegenheit wird genutzt, um wilde Verschwörungstheorien zu teilen und die eigene Anhängerschaft weiter aufzuhetzen.
Und in einem kürzlich aufgenommenen Video-Interview des „Animal Reader“ erzählt Mr. O’Barry weiter munter von seiner Idee, die Delfine des Delfinariums Harderwijk in den Niederlanden nach Kreta zu transferieren, obwohl bereits die EAZA aber noch viel wichtiger die lokalen und europäischen Behörden diesem Vorhaben den rechtlich notwendigen Riegel vorgeschoben haben.
Wer sich erinnern kann: Ganz ähnlich verlief auch der Fall eines von deutschen Unternehmergesellschaften initiierten Projekts in Ägypten. Dafür versuchte man in einer unseriösen Fernsehshow zu fordern, die Nürnberger Delfine zum Roten Meer zu transferieren. Klar ist: Auf diese Weise wird man nie Delfine bekommen.
Tierwohlkriterien werden nicht erfüllt
Die betreuten Meeresbuchten sind unseriös, werden von fachlichen Laien organisiert, sind oft zu weit abgelegen, um eine korrekte Versorgung der Tiere zu gewährleisten und vor allem: Sie erfüllen nicht die Tierwohlkriterien der Europäischen Zoodirektive.
Leider sind die meisten der Anhänger solcher Projekte darüber nicht im Bilde, auch wenn es zuletzt immer mehr interne kritische Stimmen gab.
Korrekt informiert sind dagegen mittlerweile die meisten Politiker.
In Finnland war dies der Fall, in Barcelona nun ebenso. Auch die Politik in Griechenland kennt die Problematik und will nicht für eventuelle Millionenschäden und Fangaktionen verantwortlich gemacht werden, sollten fremde Arten böswillig oder unabsichtlich in die Wildbahn gelangen.