Skyla, Toa, Ula … und nun auch Amaya.
Hinter jedem Namen steht ein Orca, der in diesem Jahr gestorben ist.
Tod trat plötzlich ein
Dabei handelt es sich bei Toa um ein gestrandetes männliches Schwertwal-Baby, das trotz intensiver Betreuung verstarb. Die dreijährige Ula war die Tochter von Morgan und lebte im Loro Parque auf Teneriffa. Skyla wurde 17 Jahre alt und lebte ebenfalls im LoroParque. Die sechsjährige Amaya war der jüngste Orca in Seaworld, San Diego.
Bei allen vier Orcas trat der Tod plötzlich und unerwartet ein.
Darmtorsion
Bei Skyla liegt bereits ein medizinscher Befund vor, der ihr Ableben erklärt: Skyla starb an einer Darmtorsion (Darmverdrehung), die eine akute Septikämie (Blutvergiftung) auslöste. Laut LoroParque kann diese Krankheit bei völlig gesunden Tieren plötzlich auftreten und ist bei Walen nicht operierbar.
Toa wurde beerdigt
Bei den anderen Tieren wurde eine Autopsie angekündigt, um die Todesursache der Orcas herauszufinden.
Toa allerdings wurde kurze Zeit nach seinem Tod in einer Zeremonie mit neuseeländischen Gebeten und Gesängen an einer für die neuseeländische Kultur passenden Örtlichkeit beerdigt. Kurz vor seinem Tod litt er an einer Kolik, die behandelt wurde.
Orcas in schlechter gesundheitlicher Verfassung
Auch wenn es sehr traurig ist, dass die Orcas in Neuseeland, auf Teneriffa und in San Diego gestorben sind, an Hunger zu leiden brauchten die Tiere ganz gewiss nicht.
Das sieht bei ihren Artgenossen im Meer anders aus. Wie NOAA Fisheries (National Oceanic and Atmospheric Administration) in einem Artikel vom 18. August 2021 veröffentlichte, hängt das Wohlbefinden der vom Aussterben bedrohten 74 Southern Residents („südliche ortstreue Orcas“) vom Vorkommen des Lachses ab. Bleibt der aus oder ist er überfischt, magern die Meeressäuger ab und sind anfälliger für Krankheiten.
Unterernährte Orcas sterben früher
Eine Studie ergab, dass Wale, die in schlechter körperlicher Verfassung gefilmt wurden, im darauffolgenden Jahr zwei- bis dreimal häufiger starben als gesündere Wale.
Der Einsatz von Drohnen ermöglicht es, frühzeitig eine Unterernährung einer bestimmten Orca-Gruppe zu dokumentieren und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen. Wie diese genau aussehen sollen, konnte ich dem Artikel nicht entnehmen.
(Quellen unter anderem: www.kcbd.com und NOAA)