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Geht es den Delfinen gut?


Immer wieder fragen sich besorgte Tierfreunde, ob es den Exoten in einem Zoo gut geht.

Drei, die sich verstehen.
(Foto: Philipp Kroiß)

Vor allem die Haltung von Delfinen spaltet die Menschen. Die einen sprechen von Quälerei, die anderen loben den Umgang der Tierpfleger mit den neugierigen Meeressäugern und sehen in der Haltung einen wichtigen Baustein des Artenschutzes.

Studie mit 43 Organisationen aus sieben Ländern

Der Loro Parque auf Teneriffa hat zusammen mit Wissenschaftlern und Betreuern aus 43 Organisationen und sieben Ländern eine Studie in Angriff genommen, die das Wohlbefinden von Delfinen in den Fokus rückte.

Während der zwischen 2018 und 2019 durchgeführten Studie wurden Informationen über 216 Große Tümmler und Indopazifische Große Tümmler, 13 Belugawale und acht Pazifische Weißstreifendelfine gesammelt.

Untersucht wurden dabei Lebensraummerkmale, Trainingsprogramme, Umweltfaktoren und demografische Daten wie Alter und Geschlecht.

App wurde entwickelt

Es wurden Blut- und Kotproben entnommen, die über den gesundheitlichen Zustand der Tiere Aufschluss gaben. Außerdem wurde eine iOS-App namens ZooPhysioTrak entwickelt, in der Studienergebnisse verschiedener Einrichtungen gesammelt werden können.

Umgang ist wichtiger als Größe des Lebensraums

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Beschäftigung sowie der Umgang mit den Tieren viel mehr Einfluss auf ihr Wohlbefinden haben als die Größe des Lebensraums. Letzteres wird von Kritikern ja immer vorgebracht, die argumentieren, dass Delfine in ihrem natürlichen Lebensraum viel mehr Platz zur Verfügung hätten.

Der Vorwurf, Tiere würden leiden, ist nicht haltbar

„Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass im Falle von Zoos, die von internationalen zoologischen Vereinigungen akkreditiert sind, die Anschuldigungen, dass Delfine in Gefangenschaft leiden, keinerlei wissenschaftliche Grundlage haben“, sagte Dr. Javier Almunia, Direktor der Loro Parque Fundación und Präsident des iberischen Verbands der Zoos und Aquarien (AIZA). „Das Wohlergehen von Tieren ist keine Meinung und sollte nicht spekulativ verwendet werden, sondern es muss in jedem einzelnen Fall gemessen werden, um die besten Entscheidungen für das Wohlergehen der Tiere zu treffen“, erklärte er.

Vorbildliche Pflege in modernen Zoos

„Diese Studie zeigt, dass moderne Zoos und Aquarien eine vorbildliche Pflege für Wale und Delfine bieten können und sich auf der Grundlage der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse um eine kontinuierliche Verbesserung bemühen. Dies ist ein Fortschritt für das Wohlergehen und letztlich die Erhaltung einer Reihe von Wal- und Deflinarten“, erklärte Dr. Martin Zordan, Geschäftsführer der World Association of Zoos and Aquariums (WAZA). Er fügte hinzu: „Diese Arbeit ist besonders wichtig, weil die Ex-situ-Erhaltung als wichtiges Instrument für die Erhaltung mehrerer Walarten anerkannt wurde, wie im Bericht Ex-situ-Optionen für den Wal- und Delfinschutz der Weltnaturschutzunion (IUCN) 2020 dargelegt wird.“
(Quelle: Loro Parque)

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