Wie man in einer Dokumentation der Schweizer Meeresschutzorganisation OceanCare erfahren kann, gibt es heute keine Gewöhnlichen Delfine mehr in der nördlichen Adria.
Überfischung ist das größte Problem
Vor wenigen Jahrzehnten war diese Delfinart, die man auch Gemeine Delfine nennt, in der oberen Adria (Venetien) noch weit verbreitet. Doch die Nahrung für die Meeressäuger wurde Jahr für Jahr knapper. Grund dafür ist die Ausbeutung der Meeresressourcen durch die industrielle Fischerei.
Im Mittelmeer gelten schon heute 75 Prozent der Fischbestände als überfischt.
Große Tümmler passen sich am besten an
Aber auch andere Delfinarten kämpfen im Mittelmeer ums Überleben.
Nach den Beobachtungen des Meeresbiologen Dr. Giovanni Bearzi kommen Große Tümmler noch am besten mit den menschlichen Einflüssen zurecht, weil sie sehr widerstands- und anpassungsfähig sind. Aus diesem Grund kann man sie auch heute noch in der nördlichen Adria beobachten.
Oft nähern sich die Meeressäuger jedoch Fischtrawlern, um leichter an Nahrung zu gelangen. Dieses Verhalten ist gefährlich, denn die Delfine geraten immer wieder selbst in die Netze und ersticken darin.
Keine Zeit zum Spielen
Bearzi hat beobachtet, dass die Großen Tümmler in der nördlichen Adria kaum Zeit mit sozialen Aktivitäten oder mit Spielen verbringen. Sie sind ständig auf der Suche nach etwas Fressbarem.
(Quelle: Delfinexperte Dr. Giovanni Bearzi: COVID und Delfine in Venezien)