In Island soll untersucht werden, ob Whale-Watching-Boote die Meeressäuger stressen.
Untersuchungen mithilfe von Drohnen
Die Untersuchungen werden in der Skjálfandi-Bucht bei Húsavík vorgenommen.
Sobald sich ein Schiff einem Wal nähert, werden mithilfe einer Drohne Tröpfchen aus der Fontäne des Tieres aufgefangen. Eine Vergleichsprobe gibt es dann, wenn sich das Schiff entfernt hat.
Die Hormone werden analysiert
2019 waren mindestens 360.000 Besucher auf Walbeobachtungsschiffen unterwegs. Etwa ein Drittel davon bestiegen die Boote in der Skjálfandi-Bucht. 2020 fielen die Touren pandemiebedingt aus.
Tom Grove, Mitbegründer der Organisation Whale Wise, welche die Studie durchführt, erklärt: „Aus den Proben können wir die Hormone der Wale analysieren, wie etwa Cortisol, ein Stresshormon, und so können wir messen, wie gestresst die Wale sind.“
(Quelle und weitere Informationen: icelandreview.com)
Stress bei Walfang
Ich fände es gut, wenn man auch den Hormonspiegel der Wale messen würde, die von Walfängern getötet werden. So ließe sich wahrscheinlich ein weiterer Stressfaktor ausfindig machen, der gegen den Walfang spricht.
Allerdings gibt es Hoffnung, dass Island den Walfang ganz aufgibt. Zwei Jahre in Folge wurde kein Wal mehr gejagt …
Kristján Loftsson, Chef der isländischen Walfangfirma Hvalur, schließt jedoch nicht aus, dass der Walfang irgendwann in der Zukunft wieder aufgenommen wird.
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