Im Moment ist Ruhe in Island – was den Fang von Walen angeht.
Bereits im vergangenen Jahr kam der Walfang in Island zum Erliegen. Doch Kristján Loftsson – Islands bekanntester Walfänger – sagt, er würde sofort wieder losfahren, wenn Corona ihn nicht daran hindern würde.
Auf Booten können Abstände nicht eingehalten werden
Die Pandemie schützt quasi Islands Wale. Auf den Jagdbooten geht es eng zu, Abstände können nicht eingehalten werden. Die Walfangschiffe bleiben also im Hafen.
Den Betreibern von Whale-Watching-Touren gefällt das. Ihre Boote liegen den Walfangbooten gegenüber. Auf den Ausflügen werden Touristen zu den Meeresgiganten gebracht.
Mehr Verdienst mit Whale-Watching
Ein Touren-Anbieter meint, dass man, wenn man einen Wal abschießt, diesen nur einmal zu Gesicht bekommen würde. Aber wenn man ihn nur beobachten würde, dann könnte man ihn viel öfter sehen. Man könnte also viel mehr mit ihm verdienen.
Laut Loftsson gibt es zu viele Wale
Loftsson verteidigt die Jagd damit, dass sich die Wale ständig vermehren würden, da man sie schließlich nicht an der Fortpflanzung hindern könne. Er ist überzeugt, dass es genug Wale gibt.
Loftsson verdient viel Geld mit dem Walfleisch. Dieses wird jedoch zu über 90 Prozent nach Japan exportiert. Der Walfleisch-Konsum in Island ist relativ unattraktiv.
Lizenz läuft nach 2023 aus
Im nächsten Frühjahr sollen wieder Wale gejagt werden, wenn Corona es zulässt. Bis 2023 haben die Walfänger noch eine Lizenz. Danach könnte der Walfang in Island durch eine Mehrheit gestoppt werden.
(Quelle: ntv)
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