Wie ich vor Kurzem berichtet hatte, ist der Schweinswal in der zentralen Ostsee vom Aussterben bedroht.
Es soll dort nur noch 500 Tiere geben.
Strengere Maßnahmen
Eine große Gefahr für die kleinen Wale geht von Stellnetzen aus.
Da die Maschen von Stellnetzen sehr dünn sind, können sie von den Schweinswalen nur schlecht oder gar nicht geortet werden. Geraten sie aus Versehen in die Netze, ersticken sie darin, weil sie nicht mehr zum Luftholen an die Wasseroberfläche schwimmen können.
Doch nun soll es Abhilfe geben: Das EU-Parlament beschloss am 16. Februar 2022, die Schweinswale in der Ostsee besser zu schützen.
Eingeschränkte Fischerei
Der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) empfahl, die Stellnetzfischerei in bestimmten Gebieten der deutschen, polnischen und schwedischen Ostsee einzuschränken.
Konkret bedeutet das: In einigen Schutzgebieten in Schweden, in denen sich die Wale ganzjährig aufhalten, darf nicht mehr mit Schlepp- und Stellnetzen gefischt werden.
Und auch in den Meeresschutzgebieten in der sogenannten ausschließlichen Wirtschaftszone der deutschen Ostsee dürfen von November bis Ende Januar keine Stellnetze mehr eingesetzt werden.
Außerdem empfiehlt der Rat, Schweinswale vermehrt mit akustischen Signalen – den sogenannten Pingern – von den Netzen fernzuhalten.
(Quelle: BUND)