Themen: ,

Schweinswale brauchen Fettschicht


Wenn ein Wal auskühlt, wird es lebensbedrohlich für ihn.

Schweinswal im Ecomare
(Foto: Rüdiger Hengl)

Wale haben gleiche Körpertemperatur wie wir

Wale produzieren ihre Körperwärme durch ihren eigenen Stoffwechsel. Genau wie wir brauchen sie eine Körpertemperatur von etwa 37 Grad, um gesund zu bleiben.

Aber anders als der Mensch besitzt der Wal den sogenannten Blubber, ein dickes, wärmeisolierendes Fettgewebe in der Unterhaut, das fast den ganzen Körper umgibt und ihn so vor einem Wärmeverlust schützt.

Dicke Fettschicht

Bei erwachsenen Schweinswalen ist diese Fettschicht zwei bis dreieinhalb Zentimeter dick, bei den Jungtieren bringt sie es auf vier bis sechs Zentimeter.

Je nach Alter macht die Isolierschicht 20 bis 50 Prozent des Körpergewichtes aus.

Ein gesundes Schweinswalmännchen wiegt im Schnitt 48 Kilogramm, die größeren Weibchen haben ein durchschnittliches Gewicht von 57 Kilogramm.

„Wie dick der Blubber ist, hängt von der Menge der Nahrung ab, die ein Schweinswal in Nord- und Ostsee findet“, sagt Lea-Carina Mendel, Biologin bei der Deutschen Wildtier Stiftung.

Schweinswal muss viel Nahrung aufnehmen

Der Bestand vieler Fischarten, die dem Tier des Jahres als Futter dienen, wird immer geringer.

Rund zehn Prozent seines Körpergewichtes muss ein Schweinswal täglich in Form von Fischen, Weichtieren und Krebsen aufnehmen. Diese fettreiche Nahrung braucht er, um seine Körpertemperatur zu halten.

Wärme wird über Flossen abgegeben

Andererseits muss er überschüssige Wärme, die beim Schwimmen und Jagen entsteht, auch wieder loswerden.

„Dafür nutzt der Wal in den nicht vom Blubber isolierten Körperteilen das Prinzip eines Wärmetauschers“, sagt Mendel. „Arterielles Blut strömt vom Körperinneren nach außen bis in die fettarmen Flossen hinein und gibt seine Wärme ab. Umgekehrt fließt das so erwärmte venöse Blut von außen in den Körper hinein.“

Damit sind die Flossen – Fluke und Flipper – eines Wals meist so kühl wie das Wasser, das sie umgibt.
(Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Wildtier Stiftung)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert