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Ein Drittel der Wale ist bedroht


Wale sind auf verschiedene Lebensräume im Meer angewiesen: Gebiete, in denen sie fressen, sich paaren, Junge gebären oder sie aufziehen.

Abtauchender Blauwal
(Foto: Roland Edler)

Zwischen diesen Gebieten wandern die Wale und legen pro Jahr teils zehntausende Kilometer zurück.

Fast die Hälfte der Großwale ist gefährdet

Doch menschliche Aktivitäten in ihren Lebensräumen und entlang ihrer Wanderrouten stören sie zunehmend.

Laut WWF gilt ein Drittel der Waltiere (Großwale, Delfine und Schweinswale) als bedroht. Es besteht ein hohes bis extrem hohes Risiko, dass sie in freier Wildbahn aussterben.

Allein sechs der 13 Großwalarten sind als gefährdet oder stark gefährdet eingestuft, trotz jahrzehntelangen Schutzes seit dem Ende des Walfangs.

Protecting Blue Corridors

Der WWF sowie mehrere Universitäten in den USA haben aus diesem Grund aktuelle Forschungsergebnisse (zum Beispiel Satellitendaten) in der Studie Protecting Blue Corridors zusammengetragen und ausgewertet.

Erstmals zeigen die Verfasser weltweit die Wanderwege von Walen auf und untersuchen die Gefahren, die ihnen in den jeweiligen Regionen drohen.

In der Studie stellen die Experten und Expertinnen diese Gefahren konkreten Lebensräumen und Wanderrouten verschiedener Wale gegenüber.

Dabei wird deutlich: In keiner der untersuchten Regionen können Wale ungestört leben. Schlimmer noch, meist sind die Meeressäuger mehrfachen Bedrohungen ausgesetzt.

Kollisionen Hauptursache für Tod von Walen

An der Westküste Nordamerikas beispielsweise überschneiden sich Migrationsrouten und Fressgebiete vieler Wale mit dem Schiffsverkehr, Kollisionen sind dort die Hauptursache für den Tod von Blau-, Finn-, Buckel- und Grauwalen.

Daneben enden Wale immer wieder als Beifang in der Fischerei, werden durch Lärmeintrag beeinträchtigt oder leiden unter den Folgen der Öl- und Gasförderung.

Sichere Schnellstraßen

Ein Netzwerk geschützter Wanderwege – so das Ziel – könnte Walen künftig als sichere Schnellstraßen zwischen ihren Lebensräumen dienen.

Und die Studie wird noch konkreter: Mit seinen Partnern und Partnerinnen ruft der WWF Regierungen, Industrie und Einzelpersonen auf, bis 2030 gemeinsam sechs blaue Korridore zu identifizieren und zu schützen.
(Quelle: WWF)

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