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Es gibt wieder ein Auffangzentrum


Noch schwimmt kein Patient im neuen SOS-Dolfijn-Zentrum, doch die Becken sind bereits aufnahmebereit für gestrandete und verletzte Tiere.

Das Rettungsauto der SOS-Station
(Foto: Rüdiger Hengl)

Nach ca. fünf Jahren Suche und Bauzeit wurde am Wochenende das neue Auffangzentrum für Schweinswale und andere Meerestiere eröffnet.

Viele Schweinswale mussten eingeschläfert werden

Nachdem die Schweinswalklinik in Harderwijk geschlossen worden war, hatten die Mitarbeiter keine Möglichkeit mehr, gestrandete, kranke oder verletzte Schweinswale und Delfine in einer Auffangstation gesund zu pflegen. Die meisten Tiere, die seither gefunden wurden, mussten daher eingeschläfert werden.

Die neue SOS-Station befindet sich im niederländischen Tierpark Hoenderdaell in Anna Paulowna.

Rehabilitationsbecken mit Labor und Bildungszentrum

Der Komplex besteht aus einem großen Aufnahmezentrum mit Labor und einem Bildungszentrum für Besucher.

„Wir sind unglaublich stolz darauf, dass uns das gelungen ist“, sagt Direktorin Annemarie van den Berg von SOS Dolfijn.

Besucher verfolgen den Genesungsprozess hinter Glasscheiben

Das Bildungszentrum ermöglicht es den Besuchern, hinter den Glasscheiben zu verfolgen, wie die Mitarbeiter der Einrichtung die verletzten Tiere unterstützen. „Sobald Sie das mit eigenen Augen sehen, denke ich, dass die Botschaft unserer Bildung in der Öffentlichkeit noch besser ankommt“, erklärt van den Berg.

Freiwillige werden gesucht

In der Stiftung werden auch Freiwillige ausgebildet. „Das können wir jetzt, weil derzeit keine Tiere versorgt werden“, sagt Annemarie.

Wenn ein Schweinswal oder ein Delfin versorgt wird, benötigt das Tier oft eine 24-Stunden-Betreuung. Die Freiwilligen lösen sich dann im Schichtbetrieb gegenseitig ab. „Deshalb haben wir oft bis zu 50 Freiwillige pro Woche, die wir einsetzen müssen“, sagt Annemarie.

Annemarie kann zwar bereits auf Dutzende von Freiwilligen zählen, sucht aber immer noch nach neuen Mithelfern.

„Die Leute denken immer, dass wir mit Bewerbungen überhäuft werden, aber das ist nicht der Fall“, sagt Annemarie, „also melde dich bei uns, wir könnten wirklich 20 zusätzliche Freiwillige gebrauchen.“
(Quelle: NHNieuws)

Nachtrag vom 6. Februar 2023: In der Auffangstation befinden sich seit ein paar Tagen zwei verletzte bzw. kranke Schweinswale. Nun heißt es Daumen drücken, dass beide – sie wurden Tess und Brent genannt – durchkommen.

Lesetipps

* Delfin-Hotel pflegt kranke Schweinswale gesund – Jaenicke unterstützt Spendenprojekt
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