So gut wie in Wilhelmshaven sind die Beobachtungsmöglichkeiten zwar nicht, aber auch in Bremerhaven kann man hin und wieder Schweinswale beobachten.
Das wurde uns auch vom Wal-Experten Günther Behrmann bestätigt, den wir anlässlich seines 90. Geburtstags vor Kurzem in Bremerhaven besucht hatten.
Im Frühjahr in der Weser
Die einzigen Wale, die in deutschen Gewässern heimisch sind, schwimmen im Frühjahr bis in die Weser. Sie haben sich nicht etwa verirrt, sondern folgen ihren Beutetiere (vor allem Stint und Finte) oftmals bis ins Binnenland.
Nicht ganz ungefährlich
Der Ausflug der Schweinswale ist jedoch nicht ungefährlich. In der Weser manövrierende Containerschiffe verdrängen viel Wasser. Durch die entstehenden Wellen können die kleinen Wale ans Ufer schwappen.
Außerdem wirken sich die Schiffs- und Baugeräusche störend auf den Orientierungssinn der Schweinswale aus.
Als weitere Belastung für die Schweinswale wird die Wasserqualität der Weser eingestuft. Die wird vor allem durch die Landwirtschaft beeinträchtigt und begünstigt Hautkrankheiten bei den Walen.
(Quelle: butenundbinnen)
An dieser Stelle möchte ich erneut auf die 6. Wilhelmshavener Schweinswal-Tage aufmerksam machen. Wer in der Nähe wohnt oder seinen Urlaub in Niedersachsen verbringt, sollte sich das Spektakel, das vom 16. bis 23. April stattfindet, nicht entgehen lassen.
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