Newsletter 5/2022


Der Mai verwöhnt uns derzeit mit frischem Grün und einem grandiosen Vogelkonzert. Die Natur meint es gut mit uns.

Schweinswal vor Wilhelmshaven
(Foto: Frank Blache)

Wertvolle Beobachtungen für die Wissenschaft

Auch beim Beobachten von Tieren geht einem das Herz auf und man fühlt sich wohl.

Wohlgefühlt haben sich bestimmt auch die Besucher der Schweinswaltage, die im April zum sechsten Mal in Wilhelmshaven stattfanden. Es gab jede Menge Sichtungserfolge. Die kleinen Wale ließen sich an allen Tagen der Veranstaltung blicken.

Für die Forschung sind Beobachtungen und Meldungen von Natur- und Tierfreunden äußerst wichtig, da die Daten statistischen Auswertungen dienen.

Ins Visier genommen werden bei der sogenannten Citizen Science nicht nur die Flossenträger, sondern auch die Flattermänner und -frauen. So lädt der NABU jedes Jahr zur Zählaktion „Stunde der Gartenvögel“ ein, um wertvolle Daten über den Vogelbestand zu erhalten. Auch ich habe in diesem Jahr wieder mitgemacht und viele verschiedene Piepmätze beobachtet. ;o)

Internationale Schweinswaltage

Am 15. Mai wurde der 20. Internationale Schweinswaltag gefeiert. Er wird an jedem dritten Mai von den Mitgliedern des Kleinwalschutzabkommens ASCOBANS ausgetragen. Ich habe dieses Jubiläum zum Anlass genommen, einen größeren Beitrag über die kleinen Wale zu verfassen. Darin enthalten sind wunderschöne Fotos von Frank Blache.

Schweinswale vor Wilhelmshaven
(Foto: Frank Blache)

Hospital für Schweinswale

Ganz im Sinne der Schweinswale dürfte auch sein, dass es in den Niederlanden nun wieder eine Auffangstation für gestrandete, kranke und verletzte Meeressäuger gibt. Das SOS-Dolfijn-Zentrum befindet sich im niederländischen Tierpark Hoenderdaell in Anna Paulowna.

Es klingt wie eine knarzende Tür

In der Forschungseinrichtung Fjord & Belt im dänischen Kerteminde lauschten Biologen der Kommunikation von Schweinswalen. Sie konnten verschiedene „Sätze“ identifizieren, mit denen sich die Tiere untereinander verständigen.

Anders als die melodischen Gesänge von Buckelwalen oder Belugas klingen diese Laute für unsere Ohren eher wie eine knarzende Tür. Denn Schweinswale trillern und pfeifen nicht wie Delfine, sondern verwenden für die Kommunikation ihr Sonar.

FINN und ORCI
(Foto: Susanne Gugeler)

Von Clans und Pods

Der kleine Delfin FINN stellt auf seiner Kinder-Website die Orcas im Nordpazifik vor. Dort erfährt man u.a., dass man den Aufbau einer Schule bei uns gut mit den Clans und Pods bei den Schwertwalen in der Salish Sea vergleichen kann.

Tattoos bei Großen Tümmlern

In Nordwest-Spanien werden vermehrt junge Delfine beobachtet, die unter einer Hautkrankheit leiden. Der Biologe Bruno Díaz López und seine Kollegen und Kolleginnen nehmen an, dass diese eigenartigen Gebilde auf der Haut durch das Pockenvirus verursacht werden.

Springender Gemeiner Delfin
(Foto: Rüdiger Hengl)

Delfine im Kriegseinsatz?

Der Delfin-Experte aus dem Nürnberger Tiergarten – Dr. Lorenzo von Fersen – äußert sich zu einem von der Presse gemutmaßten kriegerischen Einsatz von Delfinen im Schwarzen Meer.

Viele tote Delfine an den Küsten des Schwarzen Meers

Laut der türkischen Stiftung für Meeresforschung (TUDAV) sind seit Beginn des Krieges in der Ukraine mehr als 80 Gemeine Delfine an türkische Strände gespült worden. Das Forschungsinstitut nennt das „außergewöhnlich“.

An der bulgarischen Küste wurden vermehrt tote Schweinswale gefunden.

Weitere Meldungen aus der Welt der Wale und Delfine gibt es unter der Rubrik Aktuelles.

Ich wünsche dir viele schöne Beobachtungen in der Natur!

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