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Per Anhalter durchs Meer …


Es gibt wieder ein faszinierendes Beispiel für BIONIK – also eine technische Entwicklung, die von der Natur abgeschaut wurde.

Schiffshalter an Blauwal-Fluke
(Foto: Markus Kramer)

In diesem Fall waren Fische Vorbilder für eine Konstruktion, die in Drohnen eingebaut werden kann.

Schiffshalterfische

Die Inspiration zu diesem außergewöhnlichen Werkzeug stammt von Remora-Fischen.

Diese auch Schiffshalter genannten Tiere sind schlanke Fische, die sich mithilfe einer Saugplatte, die sich aus dem Vorderteil der Rückenflosse gebildet hat, rücklings an Schiffe, Haie, Wale oder andere Meerestiere anheften, um sich so mitnehmen zu lassen.

Die Vorteile eines solchen Phoresie genannten Verhaltens sind folgende: Schiffshalter können an den Mahlzeiten des Wirtstieres teilnehmen, profitieren vom Schutz durch den größeren Wirt und die höhere Geschwindigkeit, außerdem befreien sie ihn im Gegenzug von Parasiten, von denen sie sich ernähren.

Gelegentlich versuchen die Tiere auch, sich an Tauchern festzusaugen.

Schiffshalterfisch
(Foto: Wikipedia/r.ling.com)

Der kleine Roboter „trampt“ durch den Ozean

Das Haftorgan der Fische wurde von Wissenschaftlern aus Deutschland und China genau untersucht und anschließend „nachgebaut“.

Die entstandene Konstruktion wird nun für die Ausrüstung von Drohnen genutzt. Diese können sich an verschiedenen Objekten festsaugen.

Der kleine Haft-Roboter bewegt sich schwimmend, fliegend und „trampend“ fort, ohne dass er dafür Eigenenergie verwenden muss.

Laut Mitentwickler Mirko Kovac könnte sich die neu entwickelte Drohne auch an einer Pipeline „festkleben“ und diese überwachen. Sie kann außerdem ohne Probleme ruckzuck von der Luft ins Wasser abgesetzt werden.
(Quellen: Berliner Zeitung, Originalstudie und Wikipedia)

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* Fische reisen mit Blauwalen

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