Forscher haben festgestellt, dass sich die Schädel der Wale im Lauf von Millionen von Jahren stark verändert haben.
50 Millionen Jahre Evolution
Mithilfe von 3D-Scans untersuchten Forscher 88 lebende und 113 ausgestorbene Wal-, Delfin- und Schweinswalarten.
50 Millionen Jahre Evolutionsgeschichte breiteten sich dabei vor ihnen aus.
Drei Evolutionsperioden
In der Studie wurde herausgefunden, dass es wahrscheinlich drei verschiedene Perioden der Wal-Evolution gegeben hat.
* Die erste fand vor 47,8-42 Millionen Jahren statt. Aus dieser Zeit stammen die als Archaeoceten bekannten Urwale. Aus Mangel an Konkurrenz konnten sie die Nahrungsvorkommen optimal nutzen.
* Vor 39 Millionen Jahren entwickelten sich die Zahnwale und die Bartenwale auseinander. Bei den Zahnwalen kam es zu bemerkenswerten Veränderungen im Nasen- und Gesichtsbereich des Schädels. Diese machten die Echoortung möglich. Der Schädel der Bartenwale passte sich parallel dazu an die Massenernährung kleinerer Beutetiere an.
* Vor 18 bis 10 Millionen Jahren entwickelte sich der Pottwal. Die Echoortung wurde immer weiter verfeinert, sodass die Meeressäuger ihre Beute nicht mehr sehen mussten, sondern sie über ihren Sonarsinn aufspüren konnten. Sie wurden zu spezialisierten Fressern.
Bartenwale haben sich langsamer entwickelt
Die Studie zeigte außerdem, dass sich die Bartenwale offenbar in ihrer Evolutionsgeschichte langsamer entwickelt haben als die Zahnwale.
Ihr Filtersystem zur Nahrungsaufnahme scheint sich im Lauf der Zeit bewährt zu haben, sodass sich der Schädel der großen Wale nicht weiter verändern musste.
(Quellen: European Scientist und Originalstudie)