Nicht nur in Japan hat im Juni die Walfang-Saison begonnen, sondern auch in Island.
Erst im November kommen Walfangschiffe zurück
In der Präfektur Hiroshima sind Anfang Juni die Walfangschiffe „Nisshin Maru“ und „Yushin Maru No.3“ in See gestochen.
Auf der Abschussliste stehen 150 Brydewale und 25 Seiwale. Mitte November werden die Walfänger in Hiroshima zurückerwartet.
Aus Walfangkommission ausgestiegen
Seit Japan aus der Walfangkommission ausgestiegen ist, weil diese den kommerziellen Walfang verbietet, beschränkt sich das Land seit 2019 nur noch auf die Jagd von Walen in seinem territorialen Gewässer und seiner Wirtschaftszone.
Früher wurden viele Wale in der Antarktis getötet – laut Japan zu „Forschungszwecken“.
Nach dem zweiten Weltkrieg galt Walfleisch in Japan noch als Delikatesse. Die Nachfrage ist bis heute stark eingebrochen.
Nur noch ein Walfang-Unternehmen in Island
Nachdem der Walfang in Island mehrere Jahre ruhte, hat das letzte verbliebene Walfang-Unternehmen „Hvalur hf“ des Unternehmers Kristjan Loftsson die Jagd wieder aufgenommen.
Wie die Naturschutzorganisation „Marine Connection“ auf Twitter meldet, wurden in den ersten Tagen seit Beginn der Jagd am 22. Juni bereits fünf Finnwale getötet.
Von 2006 bis 2018 schossen Loftssons Schiffe insgesamt 852 der laut „Rote Liste“ gefährdeten Finnwale ab. Offenbar läuft seine Fanglizenz im kommenden Jahr aus.
In Island gilt ab 2024 Walfangverbot
Die isländische Ernährungsministerin Svandís Svavarsdóttir kündigte an, dass der Walfang ab 2024 nicht mehr zulässig sei. Er schade dem Ruf des Landes und somit der Tourismusbranche.
(Quellen: swr3 und RTL)
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