Forschende und Filmschaffende publizierten jetzt gemeinsam in der Fachzeitschrift Scientific Reports Videos und Fotos, die große Gruppen von bis zu 150 Südlichen Finnwalen in ihren historischen Futtergebieten zeigen – so viele wie nie zuvor mit modernen Methoden dokumentiert.
Von Bestandserholung profitieren viele
Die Tiere haben eine wichtige Rolle für das Nährstoffrecycling, sodass auch andere Arten im antarktischen Ökosystem wie der Krill von der Bestandserholung profitieren könnten.
Ausscheidungen dienen als Dünger
Die Wale ernähren sich von den bis zu sechs Zentimeter langen Leuchtgarnelen in der Antarktis.
Die Wale fressen den Krill nicht nur, sie nutzen ihm auch: Die Ausscheidungen der Wale düngen den Ozean, denn die darin enthaltenen Nährstoffe wie das in der Antarktis limitierte Eisen sind für das Wachstum des Phytoplanktons (Kleinstalgen) im Wasser essentiell. Phytoplankton wiederum ist die Nahrung für Krill.
„Wenn die Walpopulation größer wird, recyceln die Tiere mehr Nährstoffe und in der Folge kann der Südliche Ozean produktiver werden. So können mehr Algen wachsen, die ihrerseits über die Photosynthese Kohlendioxid aus der Atmosphäre aufnehmen und dadurch den CO2-Gehalt in der Atmosphäre senken“, erklärt Prof. Dr. Bettina Meyer, Biologin am Alfred-Wegener-Institut.
(Quellen: Alfred-Wegener-Institut und Scientific Reports)