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Kein Verbot der Jagd auf Delfine


Im September 2021 wurden auf den Färöer Inseln (Nordatlantik) an einem einzigen Tag über 1.400 Weißseitendelfine getötet.

Weißseitendelfin
(Illustration: Jörg Mazur)

So viele Abschlachtungen innerhalb von 24 Stunden gab es noch nie zuvor.

Protestwelle bewirkt Umdenken bei Regierung

Nachdem im Ausland eine Protestwelle ausgebrochen war, lenkte nun die autonome Regierung der zu Dänemark gehörenden Inseln ein. 2022 und 2023 sollen „nur“ noch 500 Delfine getötet werden dürfen.

Allerdings wird am sogenannten „Grindarap“ weiter festgehalten. Diese bis zu den Wikingern zurückgehende Jagd auf Grindwale und andere Kleinwale sei ein wichtiger Bestandteil des Lebensunterhalts, argumentiert die färöischen Regierung. Das Fleisch der getöteten Tiere wird kostenlos unter den Inselbewohnern verteilt.

Offenbar wurden 2020 insgesamt 576 Grindwale sowie 35 Weißseitendelfine getötet. Die Zahl von über 1.400 getöteten Delfinen war also außergewöhnlich hoch.

Entsetzen über diesen Beschluss

Die Meeresschutzorganisation OceanCare ist entsetzt über die Entscheidung der Färöer. Sie spricht sich entschieden gegen eine Fangquote aus. Sie fordert ein Verbot der Jagd auf Delfine und Grindwale sowie die Beendigung dieser grausamen, veralteten und unnötigen Praxis, die Meeressäuger in europäischen Gewässern tötet.

„Wenn man das Schlimmste erwartet und es dann noch schlimmer kommt, so verhält es sich mit der Empfehlung von künftigen Tötungszahlen Atlantischer Weißseitendelfine auf den Färöer-Inseln. Die empfohlene Fangquote ist höher als der jährliche Durchschnitt der Tötungen dieser Art in den letzten Jahrzehnten. Wissenschaftlich nicht begründbar, fatal für diese Delfinart im Nordostatlantik, grausam und provokant“, sagt Nicolas Entrup, Direktor Internationale Beziehungen OceanCare.
(Quellen: SPIEGEL und OceanCare)

Fleisch der Wale ist hochgradig kontaminiert

Der Inselarzt Dr. Pál Weihe rät schon seit vielen Jahren vom Verzehr von Walfleisch ab. Es verursache Parkinson, Krebs und Immunkrankheiten im Menschen. Wegen der hohen Konzentration an Umweltgiften könne das Walfleisch nicht mehr als menschliches Nahrungsmittel betrachtet werden.

Lesetipps

* Delfinschulen werden vernichtet
* SOS – Färöer Inseln

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