Ab morgen fahren von Taiji aus wieder Boote aufs Meer.
Fischer transportieren Delfine ab (Foto: Boyd Harnell)
Vor der japanischen Küste werden – wie jedes Jahr – viele Delfine gejagt und getötet.
Ein halbes Jahr lang werden Delfine gefangen
Die Erlaubnis der japanischen Regierung liegt den Jägern vor.
Schon seit vielen Jahren berichten die Meeresakrobaten über das Gemetzel von Taiji, das immer von September bis März des darauffolgenden Jahres stattfindet.
Die Hauptseite dazu findet ihr unter Japan – Land der blutenden Buchten.
Polizeipräsenz wurde erhöht
Kurz vor Beginn der Schlachtsaison wurde in Taiji eine vorübergehende Polizeistation errichtet. Gegner des sogenannten Dolphin Drive sollen eingeschüchtert werden.
Delfine werden orientierungslos gemacht
Die Jagd läuft folgendermaßen ab: Örtliche Fischer hämmern auf ins Wasser gehaltene Metallstangen ein, wenn sie unterwegs auf dem Meer Delfine entdeckt haben. Die Tiere werden durch den Lärm verstört und verlieren die Orientierung.
Nun werden die Delfine in eine Bucht geleitet, wo bereits die Schlächter auf sie warten.
Einige Delfine werden als Lebendfänge für Aquarien vor allem in Asien verkauft.
Rückblick
In der Fangsaison 2020/2021 fielen den Jägern 687 Meeressäuger zum Opfer.
Es handelte sich dabei um Große Tümmler, Rundkopf-, Streifen-, Flecken-, Weißstreifen- und Breitschnabeldelfine.
Deutsche Delfinarien verurteilen Delfinfang scharf
Von der Jagd auf Delfine distanzieren sich die westeuropäischen Zoos schon seit langer Zeit. Dort lebt kein einziger Delfin aus japanischen Gewässern.
Neben der WAZA (World Association of Zoos and Aquariums) verurteilen auch die beiden deutschen Delfinarien in Nürnberg und Duisburg das Dolphin Drive in Taiji aufs Schärfste.
In den beiden Tiergärten gibt es bereits seit Jahrzehnten keine neuen Wildfänge mehr. Die meisten der dort lebenden Tiere sind in Deutschland geboren.
Lesetipps
* Japan – Land der blutenden Buchten
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