Vorgestern hat in Slowenien die 68. IWC-Konferenz begonnen.
Bei den Veranstaltungen der Internationalen Walfangkommission IWC sitzen sich meist zwei Lager gegenüber: die Walfang-Befürworter und die Walfang-Gegner.
Island beendet Walfang in zwei Jahren
Es gibt noch drei Länder, in denen Jagd auf die großen Meeressäuger (Finnwale, Seiwale, Zwergwale usw.) gemacht wird: Japan, Norwegen und Island.
In Island soll laut Ernährungsministerin Svandís Svavarsdóttir der Walfang ab 2024 verboten werden, unter anderem deshalb, weil er dem Tourismus schade.
Befürworter wollen nachhaltigen Walfang
Walfang befürwortende Länder, zu denen auch Staaten gehören, die keinen Walfang betreiben, wollen auf der diesjährigen IWC-Konferenz den „nachhaltigen Walfang“ durchsetzen.
Nicolas Entrups (OceanCare) Meinung dazu lautet: „Es gab immer wieder Staaten, über die Jahre hinweg, den Kompromiss als Vorwand zu benutzen. Wir wissen aber, dass eine nachhaltige Bejagung von Walen einfach nicht möglich ist.“
Sandra Altherr von Pro Wildlife ist der Meinung, dass sich ein nachhaltiger Walfang nur äußerst schwierig und kostenintensiv umsetzen ließe. Allein die Kontrollen, die durchgeführt werden müssten, wären sehr teuer. Auf den Walfangschiffen müssten unabhängige Beobachter mitfahren.
Da das Fleisch der Meeressäuger kaum noch gegessen würde, vermutet Altherr, dass es in Tierfutter verarbeitet wird.
Vielfältige Bedrohungen für Wale
Die größte Gefahr für Wale stellt heutzutage nicht mehr der Walfang dar, sondern die Klimaerwärmung und andere menschgemachte Einflüsse.
Seit 2018 werden auch diese Bedrohungen in der IWC thematisiert.
IWC will fixes Budget
Die IWC muss bei der diesjährigen Tagung ein weiteres Problem managen: Ein fixes Budget muss die Arbeit der Kommission am Laufen halten. Doch die Walfang befürwortenden Staaten wollen dem fixen Budget nur zustimmen, wenn ihnen mit einem Kompromiss entgegengekommen wird. „Das ist erpresserisch“, ärgert sich Entrup.
Tagung dauert noch bis 21. Oktober
Die Kommission tagt noch bis 21. Oktober 2022 in Portorož. Sie steht unter dem Vorsitz des Slowenen Andrej Bibic. Vizevorsitzender ist Amadou Telivel Diallo aus der Republik Guinea.
(Quellen: Tagesschau und Meeresakrobaten)
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