Meeresakrobaten, 21. April 2023, Gastbeitrag von Roland Edler
Nächste Station: La Paz
Als Nächstes ging es nach La Paz.
Der schöne Küstenort hat eine riesige Bucht, in der wir die alljährliche Versammlung junger Walhaie beobachten wollten.
Wegen der kalten Meeresströmungen ließen sich jedoch nur zwei Tiere blicken. Deshalb entschieden wir uns, mit Seelöwen zu schnorcheln.
Nicht immer laufen die Erwartungen nach Plan, doch dafür wird man mit anderen Beobachtungsmöglichkeiten überrascht. Mit dieser Hoffnung fuhren wir weiter nach Loreto,
Werden wir Blauwale sehen?
Neben Buckel- und Grauwalen standen auch Blauwale auf unserer Beobachtungsliste.
Die Ausfahrten in Loreto gehen sechs Stunden lang und es ist von Vorteil eine Toilette an Bord zu haben.
Da wir nur aus der Ferne Buckelwale erspähen konnten, waren wir schon ein bisschen enttäuscht.
Und mit großer Hoffnung gingen wir am nächsten Tag aufs Neue an Bord.
Kaum hatten wir den Hafen verlassen, entdeckte uns eine Gruppe von 20 Großen Tümmlern, die ihren Spaß mit dem Boot hatten und uns die Zeit vertrieben.
Aber wo waren die Blauwale?
Der Bootsführer erzählte uns, dass letzte Woche eine große Gruppe Orcas vorbeigeschwommen wäre. War das der Grund für die spärliche Wal-Sichtung?
Wir sehen einen Hybrid
Plötzlich sahen wir in großer Entfernung einen Blas. Ein Finnwalweibchen mit Kalb ließ sich schön beobachten.
Aber irgendetwas sah anders aus. Der Finnwal hatte zwar für seine Art eine typisch schwarze Hautfärbung und der rechte Unterkiefer war weiß. Aber es war nur eine kleine, etwas knubbelige Finne zu sehen. Und wenn die Sonne auf den Körper schien, sah man einen bläulich gefleckten Untergrund.
Der Verdacht, einen Hybrid – also eine Mischform von Finn- und Blauwal – entdeckt zu haben, lag nahe, aber Gewissheit könnte nur eine DNA-Probe geben.
Das Kalb sah für uns völlig normal aus mit einer schönen markanten Rückenflosse. Mit dieser Überraschung endete auch die Ausfahrt in Loreto.