Delfine sind in der Lage, auch bei schlechten Sichtverhältnissen zwei Objekte auseinanderzuhalten, die sich lediglich in der Dicke eines Haares unterscheiden.
Zahnwale setzen zur Orientierung ihren Sonarsinn (Echoortung) ein. Wie präzise dieser funktioniert, untersucht die Universität von Süddänemark zusammen mit der Loro Parque Fundación auf Teneriffa.
Delfine wurden trainiert
Probanden des Projekts sind mehrere Große Tümmler des Loro Parque. Sie wurden darauf trainiert, sich auf ein bestimmtes Ziel zu konzentrieren.
Zunächst wurde ein Experiment durchgeführt, bei dem die Delfine Kugeln aus verschiedenen Materialien mit unterschiedlicher Dichte unterscheiden mussten. Dazu wurden die Augen der Großen Tümmler mit Klappen bedeckt, damit sie ausschließlich ihren Sonar- und nicht ihren Sehsinn benutzen.
Die Klappen bestehen aus Gelatine. Es schadet den Meeressäugern also nicht, wenn sie die Abdeckungen aus Versehen fressen würden.
Die Dicke der Zylinder wich nur um knapp 1 mm ab
In einem zweiten Experiment wurden die Großen Tümmler dann mit mehreren Hohlzylindern, die aus demselben Material bestanden, konfrontiert.
Diese unterschieden sich lediglich in der Randdicke voneinander. Die Abweichung betrug weniger als 1 mm (6,45 mm, 7,15 mm).
Kameras und Hydrophone dokumentierten Verhalten
Obwohl sich die Zylinder nur minimal in der Randstärke unterschieden, wurden sie von den Delfinen sicher angesteuert.
Luft- und Unterwasserkameras sowie Hydrophone haben das Verhalten der Großen Tümmler aufgezeichnet, um alle akustischen Signale der Tiere, ihr Verhalten und die Strategien zur Unterscheidung der beiden Ziele analysieren zu können.
Mithilfe dieser Studien können viele wertvolle Informationen über das Gedächtnis der Delfine, über ihr Verständnis, ihre Denkweise und ihre sensorischen Fähigkeiten gesammelt werden.
(Quellen: Loro Parque und zoosmedia)