Der Mai ist gekommen … Viel Grün und lautes Vogelgezwitscher dominieren den Wonnemonat.
Wal- und Delfinbeobachtungen
Es gibt jede Menge in der Natur zu beobachten – auch im Meer.
*** Damit du Wale und Delfine richtig bestimmen kannst, empfehle ich dir das Buch von Ralf Kiefner. In „Wale und Delfine“ stellt der Taucher, Autor und Fotograf – wissenschaftlich fundiert und leicht verständlich – alle 93 Arten mit Fotos und Zeichnungen sowie ausführlichen Beschreibungen vor.
*** Ganz aus dem Häuschen sind derzeit die Besucher der Ostsee. Denn was gerade in der Lübecker Bucht und in der Trave passiert, sieht man nicht alle Tage: Ein einzelner Großer Tümmler zeigt meterhohe Sprünge und begeistert Schaulustige, die ihm vom Ufer aus zusehen.
***Eine gefährliche Begegnung hatte ein 72-jähriger Skipper kurz vor Gibraltar. In der Nacht vom 4. auf den 5. Mai 2023 wurde seine Jacht von drei Orcas attackiert. Die vierköpfige Schiffsbesatzung konnte gerettet werden, doch das Segelboot lief voll Wasser und ging unter.
*** Außergewöhnliche Beobachtungen konnte Roland Edler in Mexiko machen. Er hatte in der Baja California spektakuläre Begegnungen mit Buckel- und Grauwalen.
Vaquita
Zu Mexiko gibt es noch Folgendes zu berichten: Die internationale Wildtierorganisation CITES droht Mexiko mit Sanktionen, weil die Regierung offenbar nicht genug getan hat, um den Vaquita zu schützen.
Medizinische Hilfe für Tiere im Zoo
Wenn frei lebende Tiere ernsthaft krank werden, ist ihr Schicksal meist besiegelt. Ihnen kann nicht geholfen werden und sie sterben.
In einem Zoo sieht das anders aus. Darüber berichtet der Nürnberger Tiergarten in einem aktuellen Beitrag. Dort freut man sich sehr über die Überlassung eines Gastrokops aus der Humanmedizin. Mithilfe eines solchen Geräts wurde bei dem Delfin-Weibchen Nami eine Magenschleimhautentzündung diagnostiziert und es konnte sofort eine Therapie eingeleitet werden.
Forschungen
*** Auch tote Tiere landen auf dem Untersuchungstisch. In der Veterinärmedizin der Universität Utrecht werden gestrandete Schweinswale obduziert. Eines der Hauptziele der Untersuchung ist es, die Zahl der Todesfälle, die in der Verantwortung des Menschen liegen, herauszufinden.
*** Marie Labourier von YAQU PACHA gibt Einblicke in ihre Forschungsarbeit in Brasilien.
*** Eigentlich sind Wale mit ihren riesigen Körpern prädestiniert für Tumorerkrankungen. Je mehr Zellen vorhanden sind und sich teilen, desto eher kann eine Mutation an einer entscheidenden Stelle das Erbgut schädigen und die Entwicklung eines Tumors auslösen.
Dennoch scheinen die riesigen Wale ungewöhnlich selten an Krebs zu erkranken.
Bis heute ist nicht bekannt, wie diese Resistenz auf genetischer Ebene funktioniert, aber ihre Entschlüsselung birgt ein großes Potenzial für die Krebsforschung.
*** Drei Viertel aller Delfine leben in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung. Die Allianzen zwischen Delfin-Weibchen und Delfin-Männchen gelten als kurzlebig, während homosexuelle Verbindungen über Jahre bestehen.
*** Delfin-Weibchen Dörte ist in eine Studie über das Kommunikationsverhalten eingebunden. Vor allem wollen Forscher herausfinden, ob Dörte ihre Signaturpfiffe geändert hat, nachdem sie vom Duisburger Zoo in die Nürnberger Delfin-Lagune umgezogen ist.
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