Die Kollision mit einem Schiff ist eine der Haupttodesursachen für Großwale.
Route wird geändert
Wie die Naturschutzorganisation OceanCare mitteilt, wird die dänische Reederei DFDS (= Det Forenede Dampskibs-Selskab A/S; übersetzt: Vereinigte Dampfschiffgesellschaft AG), eine der größten Reedereien Europas, ihre Routen im hellenischen Graben vor Griechenland ändern und langsamer fahren. Damit will sie die Gefahr verringern, im östlichen Mittelmeer mit stark gefährdeten Pottwalen zu kollidieren.
Die geplanten Änderungen sollen das Risiko für Pottwale halbieren, in den Gebieten westlich des Peloponnes mit DFDS-Schiffen zusammenzustoßen.
Das Risiko von Kollisionen mit Walen steigt mit zunehmender Schifffahrtsgeschwindigkeit rapide an. Derzeit machen DFDS-Schiffe 48 % des Schiffsverkehrs aus, der mit einer Geschwindigkeit von mehr als 17 Knoten (ca. 31,5 km/h) erfolgt.
Wichtiger Lebensraum der Pottwale
DFDS ist der größte Betreiber der am schnellsten fahrenden Schiffe im Gebiet des hellenischen Grabens. Ihre Schiffe durchqueren den wichtigsten Lebensraum der Pottwale mehr als 1.600 Mal pro Jahr. Fast 70 % dieser Fahrten führen durch das Hauptproblemgebiet.
In den Gewässern des hellenischen Tiefseegrabens leben schätzungsweise nur noch etwa 200 Pottwale. Die Population steht auf der Roten Liste und gilt als stark gefährdet, sie droht auszusterben.
Kollisionsrisiko sinkt um 72 Prozent
Forschungen von OceanCare und anderen NGOs ergaben, dass das Kollisionsrisiko um 72 % geringer ist, wenn die Schifffahrtsroute nicht mehr durch das Kernhabitat im hellenischen Graben vor der Küste Griechenlands führt.
Das Unternehmen wird ab sofort einige seiner Schifffahrtsrouten ändern und bei jenen Schiffen, die weiterhin dieses kritische Gebiet vor der griechischen Küste queren, die Fahrtgeschwindigkeit auf 12 Knoten (ca. 22 km/h) reduzieren.
(Quelle: OceanCare)