Handelt es sich bei „Delle“ und „Flipper“ um den gleichen Delfin?
Im April berichtete ich über einen Großen Tümmler, der in der Lübecker Bucht aufgetaucht war. Er wurde von den Einheimischen „Delle“ genannt. Nun schwimmt dieser oder ein anderer Delfin vor Rostock-Warnemünde. Einmal hat er eine Trauergemeinde während der Seebestattung eines Angehörigen begleitet, ein andermal „ging“ er mit der Wasserschutzpolizei „auf Streife“. Die Polizisten haben ihm den Namen „Flipper“ gegeben.
Aussterbe-Alarm für Vaquita
Auch wenn temporär an der Ostseeküste auftauchende Delfine immer mal wieder für Schlagzeilen sorgen, ist eine Meeressäuger-Art nicht mehr aus den (Negativ-)Meldungen wegzudenken: nämlich der Vaquita (auch Kalifornischer Schweinswal genannt).
Nun hat sich sogar die Internationale Walfangkommission (IWC) eingemischt und für den kleinen Wal einen Aussterbe-Alarm ausgesprochen. Der Vaquita ist und bleibt der Problem-Wal Nummer 1.
Die letzte Hoffnung, ihn noch zu retten, besteht darin, sämtliche Fischernetze aus seinem Verbreitungsgebiet (Mexiko/nördliche Region des Golfs von Kalifornien) zu beseitigen und sofort 100 Prozent der Stellnetze durch alternative Fanggeräte zu ersetzen.
US-Präsident Joe Biden überlegt sich, ob er ein Embargo auf mexikanische Wildtierprodukte verhängen wird, nachdem auch der US-amerikanische Fisch- und Wildtierdienst entschieden hatte, dass das zentralamerikanische Land nicht genug unternimmt, um die illegale Fischerei und den Handel mit dem ebenfalls gefährdeten Totoaba zu verhindern.
Die Jagd auf den begehrten Fisch wird nämlich dem Vaquita zum Verhängnis, weil der kleine Meeressäuger sich – zusammen mit dem Totoaba – in den Fischernetzen verheddert und dort umkommt.
Auch verschiedene Meeres- und Artenschutzorganisationen wie Sea Shepherd nehmen sich der Rettung des Schweinswals an.
Windparks und Schweinswale
Wie sieht es bei dem in Deutschland heimischen Schweinswal aus? Bedeuten Windparks ausschließlich eine Gefahr für ihn oder sind sie eine häufig aufgesuchte Futterstelle?
Massenstrandung in Australien
Ende Juli strandeten etwa 100 Grindwale an der australischen Westküste. Für die Tiere kam jede Hilfe zu spät …
Orca-Mütter und ihre Söhne
Darüber, wie eng die Bindung zwischen Orca-Müttern und ihren Söhnen ist, habe ich schon mehrfach berichtet. Vor allem die Nachkommen, deren Mütter nicht mehr fortpflanzungsfähig sind, erfahren einen besonderen Schutz. Der männliche Nachwuchs in derartigen Mutter-Sohn-Konstellationen wies 35 Prozent weniger Bissspuren von Artgenossen auf als andere Bullen.
Angriffe auf Badegäste
Aus Japan kam die Meldung, dass Delfine Badegäste angriffen haben.
Am 16. Juli 2023 hielten sich einige Touristen in der Nähe des Strandes von Suishohama in Mihama (Zentraljapan) auf. Vier Badegäste wurden von Delfinen gerammt oder gebissen. Die Verletzungen reichten von Rippenbrüchen bis zu Verletzungen an Händen und Armen.
Laut japanischen Behörden der Präfektur Fukui war dies bereits der sechste Vorfall in der Küstenregion in diesem Jahr.
Also, pass auf, wenn du ins Wasser gehst, und halte Ausschau nach den Meeresbewohnern. Du bist nur Gast in deren Lebensraum. Auch Quallen und manche Fischarten können dich piesacken …