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US-Präsident will Vaquita schützen


Wie die Meeresakrobaten am 27. April berichtet hatten, droht das Washingtoner Artenschutzübereinkommen CITES Mexiko mit Sanktionen, weil die Regierung offenbar nicht genug getan hat, um den Vaquita (Kalifornischen Schweinswal) zu schützen.

Kalifornischer Schweinswal (Vaquita) (Illustration: Jörg Mazur)

Joe Biden erwägt Embargo

Nun hat sich auch US-Präsident Joe Biden zum Schutz des Vaquitas geäußert.

Bis August 2023 wird er entscheiden, ob er ein Embargo auf mexikanische Wildtierprodukte verhängt, nachdem auch der US-amerikanische Fisch- und Wildtierdienst entschieden hatte, dass das zentralamerikanische Land nicht genug unternimmt, um die Fischerei und den Handel mit dem gefährdeten Totoaba zu verhindern.

Die Jagd auf den begehrten Fisch gefährdet die Kalifornischen Schweinswale, von denen schätzungsweise nur noch zehn in ihrem Verbreitungsgebiet (obere Golfregion) leben.

Mexiko verstößt gegen Übereinkommen

Mexiko wird vorgeworfen, dass es gegen das Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen (CITES) verstößt.

Biden muss nun bis Mitte August entscheiden, ob er gegen Mexiko vorgeht und ein Handelsembargo verhängt oder ob er öffentlich erklärt, warum er keine Maßnahmen ergreift.

Illegale Fischerei geht weiter

Nach Angaben von Sea Shepherd und anderen Umweltgruppen geht die illegale Fischerei im Lebensraum des Vaquitas weiter.

Mindestens 69 Schiffe wurden gemeldet, die Ende April über einen Zeitraum von zwei Tagen wahrscheinlich mit Kiemennetzen in einem als Zufluchtsort für Schweinswale ausgewiesenen Gebiet fischten.

Jagd auf Totoaba und Garnelen

Laut einer Pressemitteilung dreier Umwelt-NGOs ist die Totoaba-Fischerei für diese Saison zwar beendet, aber im September würden tödliche Kiemennetze für die Garnelensaison im Lebensraum der Vaquitas ausgebracht, sofern Mexiko nicht hart durchgreift.

Kiemennetze müssen dauerhaft verboten werden

Nur wenn Kiemennetze in seinem Lebensraum im Oberen Golf dauerhaft verboten werden, kann sich der Vaqutia erholen, ist sich DJ Schubert, Wildbiologe am Animal Welfare Institute sicher.

Angekündigte Sanktionen wurden aufgehoben

Im März 2023 ging das CITES-Sekretariat selbst in dieser Angelegenheit gegen Mexiko vor und kündigte Sanktionen an, die im April 2023 aufgehoben wurden, nachdem die mexikanische Regierung zugesagt hatte, einen Plan zum Schutz der Kalifornischen Schweinswale und Totoabas vor illegaler Fischerei zu erstellen.

„Die Zertifizierung Mexikos durch den U.S. Fish and Wildlife Service ist längst überfällig und seine Versäumnis, sich schneller fortzubewegen, hat zum Beinahe-Aussterben des Vaquita beigetragen“, sagte Zak Smith, Global Biodiversity Conservation Director des Natural Resources Defense Council. „Präsident Biden muss die verlorene Zeit wiedergutmachen, indem er das strengste Einfuhrverbot erlässt, das nötig ist, um Mexiko zu zwingen, Maßnahmen zu ergreifen, die das Überleben des Vaquita garantieren.“

Präzedenzfall zu Nashorn- und Tigerteilen

Wenn Biden beschließt, ein Verbot mexikanischer Importe über die reine Wildtierproduktion hinaus, die unter CITES fällt, auf alle Importe aus Mexiko auszuweiten, muss er den Kongress per Gesetz mindestens 60 Tage im Voraus benachrichtigen.

Im Jahr 1994 beschloss die Regierung des damaligen U.S. Präsidenten Bill Clinton die Einfuhr von Wildtieren aus Taiwan zu verbieten, nachdem der US-amerikanische Fisch- und Wildtierdienst festgestellt hatte, dass das Land am illegalen Handel mit Nashorn- und Tigerteilen beteiligt war und damit gegen das CITES-Abkommen verstieß.

Als Reaktion darauf schloss Taiwan umgehend seine Inlandsmärkte, auf denen diese Teile verkauft wurden, und verschärfte die Durchsetzung seiner Wildtierschutzgesetze.
(Quelle: SeafoodSource)

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